Die Brennelementefabrik in Lingen ist inzwischen eine uralte Atomfabrik. Sie ging vor 45 Jahren am 19.1.1979 in Betrieb, konstatierte am gestrigen Montag, 22. Januar , Udo Buchholz vom Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und verwies zugleich darauf, dass    am Samstag zuvor , 20. Januar,   in Lingen erneut für die Stilllegung der dortigen Brennelementefabrik

Udo Buchholz : "...wir brauchen jetzt lautstarken Protest und viele Einwendungen ....!"
Udo Buchholz : “…wir brauchen jetzt lautstarken Protest und viele Einwendungen ….!”

demonstriert wurde. In der Anlage werden Brennelemente für den Betrieb von Atomkraftwerken in mehreren Ländern produziert. Zur Teilnahme an der Demonstration hatte auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) aufgerufen.

Bei der Kundgebung vor der Brennelementefabrik kam u. a. auch Vladimir Slivyak (Ko-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation Ecodefense und Träger des „Alternativen Nobelpreises 2021“) zu Wort. Aktuell läuft ein Genehmigungsverfahren in dem geprüft werden soll, ob zukünftig in Lingen ein neuer Brennelementetyp hergestellt werden darf. In dem Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration hieß es dazu:

„Wird Lingen zu einer gemeinsamen Drehscheibe der französischen und russischen Atomindustrie? Einen entsprechenden Antrag der französischen Atomfirma Framatome/ANF zur Produktion von „russischen“ Brennelementen in Lingen in Zusammenarbeit mit dem russischen Atomkonzern Rosatom legt das Niedersächsische Umweltministerium zur Zeit bis zum 3. März öffentlich aus – deshalb brauchen wir jetzt lautstarken Protest und viele Einwendungen!“

An der Demonstration nahmen Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim, aber auch Initiativen und Verbände aus anderen Orten und Regionen teil. Mit dabei waren u. a. auch Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner aus Nordrhein-Westfalen.

Udo Buchholz  und seine Mitstreiter beließen es aber nicht bei der Demo. Sie betonen lautstark: „Jetzt nach der Demonstration bleibt Protest wichtig. Noch bis Anfang März können Privatpersonen, Initiativen und Verbände Einsprüche gegen die neuen Brennelementepläne beim Umweltministerium in Hannover einreichen. Informationen und Unterschriftenlisten gibt es dafür auf der Internetseite der AtomkraftgegnerInnen im Emsland