Anti-Atomkraft-Initiativen und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)  haben am vergangenen Montag, 19- Februar,  vor einem Sonderzug gewarnt der mit Uranmüll in 16 Planen-Waggons am selben Tag gegen  12.00 Uhr die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau Richtung Burgsteinfurt / Münster verlassen hat. Als Ziel des Sonderzuges wurden

Udo Buchholz : "... die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau gehört dringend auf die politische Tagesordnung der NRW-Landesregierung ....!"
Udo Buchholz : “… die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau gehört dringend auf die politische Tagesordnung der NRW-Landesregierung ….!

Uranfabriken in Frankreich oder Großbritannien vermutet. Der BBU erklärte in seinem Statement gegenüber Umwelt- und Energie-Report der Zug wird nach der Durchfahrt von Münster ganz NRW und Süddeutschland oder die Niederlande durchqueren.

Gegen 12.40 Uhr hat der Zug dann tatsächlich Burgsteinfurt (Kreis Steinfurt) passiert. Dabei wurde eine erhöhte Strahlung gemessen (3,8 Mikrosievert pro Stunde; normal sind 0,1 Mikrosievert pro Stunde). „Wir gehen davon aus, dass mit dem Zug mehrere Hundert Tonnen Uranmüll in Form von Uranhexafluorid in abgereicherter Form transportiert wird“,  warnte Udo Buchholz vom Vorstand des BBU und er wies weiter daraufhin .„…das Material ist radioaktiv und chemisch sehr brisant. Bei Freisetzungen kann sich in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit Flusssäure bilden!“

Der BBU, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau forderten deshalb noch mal  grundsätzlich ein Transportverbot für Uranmüll und die sofortige Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage. Zuständig ist die NRW-Atomaufsicht, die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur unterstellt ist.

„Nach der Stilllegung der letzten Atomkraftwerke im April 2023 gehört die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau dringend auf die politische Tagesordnung der NRW-Landesregierung“, fordert BBU-Vorstandsmitglied Buchholz.