Die Folgen der globalen Erderwärmung werden wohl nicht nur in Deutschland spürbarer und lassen sich immer besser belegen. Das zeigt der zweite Monitoringbericht der Bundesregierung, der am vergangenen Montag 25. November  vom Bundesumweltministerium (BMU) und dem Umweltbundesamt (UBA) in Berlin vorgelegt wurde gestattet über deutsche Grenzen hinauszusehen.

Die Warnungen nicht ernst genommen ...: Venedig unter Wasser ... bild Alessandro Rota, sputn
Die Warnungen nicht ernst genommen …: Venedig unter Wasser … bild Alessandro Rota, sputn

Vorweg, die Bundesumweltministerin hat anlässlich der Präsentation des Berichts auch richtige Schlüsse gezogen, nicht mal mit der fast gebotenen  Dramatik. Svenja Schulze:  “Die Botschaft des zweiten Monitoringberichts lautet: Die Zukunft hat uns bereits erreicht. Deutschland steckt mittendrin in der Erderhitzung, mit weitreichenden Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit.“

Blicken wir doch mal nach Italien, auch nach Venedig: – Die Überschwemmungen und Unwetter in Venedig dauerten länger an: In Venedig stieg das Wasser am Sonntag, 24. November, wieder und erreichte bereits am Vormittag 130 Zentimeter über dem normalen Meeresspiegel. Am 12. November hatte ein Hochwasser von 187 Zentimetern schwere Schäden in der Lagunenstadt angerichtet. Aber In Italien gibt es sehr viele Regionen, die von Überflutungen betroffen sind. – In Italien gibt es sehr viele andere Gebiete, wo das Problem mit Überschwemmungen besteht – fast alle Regionen an der nördlichen Adria-Küste – vom Po-Delta bis Triest. Das sind Flachlandgebiete. In einigen Orten sind Gebiete knapp unter dem Meeresspiegel, in anderen – ganze 3-4 Meter. Der durchschnittliche Anstieg des Meeresspiegels und die Stärke der Meeresstürme können in den nächsten 20-30 Jahren einige Probleme nach sich ziehen: Erstens ist unklar, ob der Küstenschutz die Situation meistern kann. Ebenso wenig ist klar, ob Tätigkeiten an der Küste fortgesetzt werden können. Zudem besteht das Problem der Anpassung an diese Bedingungen. Das betrifft alle flachen Gebiete Italiens. In Italien  gibt es sehr viele Küsten-Ökosysteme –  ein ökologisches Erbe, das nun bedroht ist.

Europäische und italienische Politiker arbeiten an Strategien, die bei der Anpassung an solche Naturphänomene helfen würden. Die Küstengebiete sind von den Folgen des Klimawandels am stärksten bedroht. Bisher geplante Schutzbauten und Vorrichtungen haben viel zu lange gedauert und werden wohl auch noch lange Zeit in Anspruch nehmen. Fazit auch hier: Die Warnungen vor den Folgen der Erderwärme mit den zwangsläufigen Folgen des Anstiegs des Meeresspiegel wurden lange Zeit nicht ernst genommen