Einmal ganz anders. Es geht nicht um Wasserstoff , den die NRW-Landesregierung jetzt ganz massiv nach vorne bringen will und der die vorhandenen Netze füllen soll. Nein es geht immer noch  um  grüne Fernwärme, die schon lange in Angriff genommen wurde, aber  deren Anteil laut  der  Deutschen Umwelthilfe (DUH) erst 15 Prozent beträgt. Das  kritisierte  die DUH in ihrem am vergangenen Donnerstag, 08. Oktober,  veröffentlichten Positionspapier, und beklagte  der Umstieg von fossiler auf erneuerbare Fernwärme komme seit Jahren nicht voran.

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“….Bei der Fernwärme zeigt es sich ….!”  Sascha Müller-Kraenner, . …”; , bild steffen kugler

Dabei gebe es ausreichend Potential, betont die DUH und verweist auf ihre aktuelle Analyse. Problematisch seien  jedoch falsche Anreize, die nach wie vor fossile Wärmequellen bevorzugten – mit den entsprechenden klimaschädlichen Emissionen. In der  „massiven Subventionierung von Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)“, die überwiegend fossile Energie verbrennen, sieht die DUH einen massiven Verzögerungsfaktor.

Aber  auch der immer noch zu niedrig angesetzte CO2-Preis trägt aus ihrer Sicht dazu bei, dass grüne Wärme benachteiligt wird. Die DUH  fordert daher ein Ende der KWK-Förderung für fossile Anlagen einschließlich des Kohleersatzbonus, der oft nur eine fossile Energie durch eine andere ersetzt, beispielsweise Erdgas. „Stattdessen muss erneuerbare Fernwärme über ein eigenes Gesetz direkt gefördert werden“, fordert die Hilfe.

„Bei der Fernwärme zeigt sich, dass diese Bundesregierung die Wärmewende nicht ernst meint“, konstatiert Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.  Und weiter moniert er: „Statt erneuerbare Fernwärme direkt zu fördern, wird sie nur in Verbindung mit fossiler Erzeugung unterstützt. Nicht zu vergessen die hohe Grundförderung, die KWK-Anlagen erhalten und der Bonus, der bei Umstellung von Kohle auf Gas gezahlt wird. Eine Umstellung auf erneuerbare Wärme ist mit dieser Fördersystematik unmöglich. Das System muss sofort vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Fossile Energie darf nicht weiter subventioniert werden. Stattdessen muss die Erschließung erneuerbarer Wärmequellen und die Umstellung der Netze auf niedrigere Temperaturen angereizt werden.“
Als Quellen für erneuerbare Wärme kommen aus Sicht der DUH Solar- und Geothermieanlagen, Biogasanlagen und Biomasseheizwerke in Betracht sowie Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Boden – durch Wärmepumpen auf höhere Temperaturen gebracht. Auch Abwärme bietet vielerorts ein großes Potenzial. Wichtig ist eine vorausschauende Planung, um Flächen zu sichern und die technischen Anpassungen Schritt für Schritt angehen zu können.