Die EU-Kommission hat am vergangenen Donnerstag, 19. November,  eine Strategie zum künftigen Ausbau der  erneuerbaren Energien auf See vorgelegt. Sie zeigt darin auf, wie das Potenzial der Erneuerbaren Energien auf See in Europa genutzt werden kann, um Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. (Umwelt- und Energie-Report hatte berichtet, s. unten)

"...auf dem Weg zu einem klimaneutralen Europa..... .".; Bild Olha Buslawez
“…auf dem Weg zu einem klimaneutralen Europa….. .”.; Bild Olha Buslawez

„Offshore-Wind und grenzüberschreitende Projekte können eine zentrale Rolle spielen auf dem Weg zu einem klimaneutralen Europa und sind deshalb auch ein Schwerpunkt der  deutschen Ratspräsidentschaft , kommentierte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den EU-Schritt. Er begrüßte auch besonders,  dass die EU-Kommission die Rahmenbedingungen für Offshore-Wind-Projekte und insbesondere auch für grenzüberschreitende Projekte verbessern will. Altmaier wies ebenfalls darauf hin man brauche  insbesondere Regelungen, die sicherstellten, dass der Windstrom aus diesen grenzüberschreitenden Projekten effektiv in den Markt integriert und abtransportiert werden kann. „Hier liegt noch einiges an Arbeit vor uns“, gestand er auch und bezeichnet  die aktuell  von der EU-Kommission vorgelegte Offshore-Strategie als  einen  guten Startschuss für die weitere Diskussion.“

Die Europäische Kommission schätzt in ihrer Strategie, dass bis 2050 300 GW an Offshore-Windenergieanlagen und 40 GW an anderen Offshore-Erneuerbaren-Technologien in europäischen Gewässern installiert sein müssten, um das Ziel einer klimaneutralen EU im Jahr 2050 zu erreichen. Vor diesem Hintergrund kündigt die Europäische Kommission eine Reihe von Maßnahmen an, mit denen sie den Ausbau voranbringen möchte. Angedacht sind zum Beispiel eine bessere Koordinierung der Mitgliedstaaten bei der Planung von Flächen und Netzen für Offshore-Wind, die Förderung von Forschung und Entwicklung und der Aufbau von europäischen Wertschöpfungsketten und eine bessere Kosten-Nutzenverteilung bei grenzüberschreitenden Projekten.

Die Offshore-Strategie greift auch viele Elemente auf, die im Juli 2020 in der Erklärung der Minister der Nordsee-Energiekooperation und der EU-Kommissarin für Energie gefordert wurden. Auch unter deutscher Ratspräsidentschaft wird derzeit darüber diskutiert, mit welchen Maßnahmen die Kooperation bei Offshore-Erneuerbaren vorangebracht werden kann.

Aus Sicht Altmaiers bildet die Kommissionsstrategie die politische Basis für die weiteren Beratungen und konkreten Leitlinien, Maßnahmen und Gesetzesinitiativen, welche in den nächsten Jahren vorgeschlagen und mit den Mitgliedstaaten diskutiert und verhandelt werden müssen.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Europa: “…globaler Spitzenreiter bei der erneuerbaren Offshore-Energie..!”