Ex-und Alt-Bundeskanzler  Gerhard Schröder hat nach seiner Rückkehr aus Moskau wo er sich mit Kreml-Chef Wladimir Putin zu Gesprächen getroffen hatte,  angesichts der Erdgaskrise die Inbetriebnahme der Pipeline Nord-Stream 2 für die beste Lösung erklärt: „Sie ist fertig. Wenn es wirklich eng wird, gibt es diese Pipeline, und mit beiden Nord-Stream-Pipelines gäbe es kein Versorgungsproblem für die deutsche Industrie und die deutschen Haushalte“.

"... was das Gas betrifft, so haben wir noch eine fertige Trasse – das ist Nord-Stream 2....!". Wladimir Putin, bild Sergej Gunejew , sna-n.
“… was das Gas betrifft, so haben wir noch eine fertige Trasse – das ist Nord-Stream 2….!”. Wladimir Putin, bild Sergej Gunejew , sna-n.

Auch Putin hat die Inbetriebnahme der Pipeline im Visier: „Aber was das Gas betrifft, so haben wir noch eine fertige Trasse – das ist Nord-Stream 2. Die können wir in Betrieb nehmen“, sagte Putin  Ende Juli am Rande eines Gipfels im Iran.

Während der Regierungspressekonferenz in Berlin am vergangenen Mittwoch, 03. August, kam das Thema dann erneut hoch. Eine Journalistenkollegin wollte vom stellvertretenden Regierungssprecher Wolfgang Büchner wissen:“Frage: Meine Frage würde sich jetzt auf Gas beziehen. Wie hilfreich sind aus Ihrer Sicht die jüngsten Äußerungen von Altkanzler Gerhard Schröder zum Ukraine-Konflikt? Halten Sie es für möglich, dass Nord-Stream 2 irgendwann noch einmal ans Netz geht?“
Wolfgang Büchner widersprach gleich: „Es gibt kein Kapazitätsproblem bei der Lieferung von Gas aus Russland nach Deutschland. Auch das hat der Bundeskanzler gerade noch einmal auf der

"Es gibt dort ausreichend funktionsfähige Turbinen...!!!" ...!“, Wolfgang Büchner, bild bu reg Stffen Kugler
Es gibt dort ausreichend funktionsfähige Turbinen…!!!” , Wolfgang Büchner, bild bu reg Stffen Kugler

Pressekonferenz klargestellt. Nord Stream 1, und das hat Herr Haufe, (gemeint ist der Sprecher von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck)  ja gerade auch gesagt, ist voll funktionsfähig. Es gibt dort ausreichend funktionsfähige Turbinen. Ich glaube, der CEO von Siemens Energy hat ausgeführt, dass sechs Turbinen und zwei weitere kleinere zur Verfügung stehen und dass es hier nur um den Austausch einer Ersatzturbine geht, die sowieso nur nebenbei als Ersatz zur Verfügung steht. Es gibt also keinen Grund, Nord-Stream 1 nicht vollständig und mit voller Kapazität zu nutzen. Es würden darüber hinaus Pipelines durch die Ukraine und eine weitere in Polen, die aber von Russland sanktioniert wird, zur Verfügung stehen. Insofern erübrigt sich auch eigentlich die Debatte um weitere Kapazitäten. Es gibt genügend!“