Der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem Außenminister Sergej Lawrow: Kann man noch ironischer, süffisanter lächeln angesichts der guten Lage ...?
Der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem Außenminister Sergej Lawrow: Kann man noch ironischer, süffisanter lächeln angesichts der guten Lage …?bild Mikhail Klimentiev

Der russische Präsident Wladimir Putin hat ironisch auf die Medienspekulationen reagiert, US-Staatschef Donald Trump habe streng geheime Informationen an den russischen Außenminister Sergej Lawrow weitergegeben, berichtete am Mittwoch, 17. Mai, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik news. Zugleich hat Putin angeboten, so Sputnik, dem US-Senat eine Mitschrift des Gesprächs zwischen US-Präsident Donald Trump und Lawrow zu übergeben. Dies habe Russlands Präsident Wladimir Putin auch am Mittwoch in Moskau mitgeteilt. Wie der Präsidentenberater Juri Uschakow später erklärte, werden solche Gespräche in Stenografie schriftlich festgehalten.

Putin hat  dabei gekonnt ironisch gegrinst als er sich am Mittwoch in Sotschi nach einem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni „beklagte“: „Ich muss Lawrow eine Rüge erteilen, denn er hat mir keines dieser Geheimnisse mitgeteilt. Auch die russischen Geheimdienste habe Lawrow über Trumps „Geheimnisse“ im Ungewissen gelassen, so Putin weiter. „Das ist sehr schlecht von ihm.“ Lawrow sitzt auf dem Bild das dazu von Sputnik veröffentlicht wurde, direkt neben Putin und schaut hintersinnig.

25.03.16 Pfeil für Text Auf das Ergebnis der Washington-Reise Lawrows angesprochen, erklärte Putin, laut Sputnik-Bericht, er selbst schätze es „hoch“ ein. Trump hatte in der vergangenen Woche Lawrow im Weißen Haus empfangen. Die „Washington Post“ berichtete daraufhin, Lawrow habe von Trump hochsensibles Geheimdienstmaterial zugespielt bekommen.

 „Wenn die Administration der Vereinigten Staaten dies für möglich hält, sind wir bereit, dem Senat und dem US-Kongress eine Mitschrift des Gesprächs von Lawrow und Trump zur Verfügung zu stellen“, zeigte sich  Putin bei der Pressekonferenz in Sotschi entgegenkommend. So weit der Bericht von Sputnik, der Agentur, die vom Kreml gesteuert wird.

Kommentar

Dieter Kassing

Der russische Präsident kann in der Tat mit dem Ergebnis der Lawrow-Reise nach Washington und dessen Treffen mit Trump hochzufrieden sein. Sieht es doch jetzt so aus, als hinge der Verbleib Trumps auf dem Präsidentenstuhl der USA doch auch in bemerkenswerter Weise vom Kreml ab.

von Putin dazu gemacht  ...?!
von Putin dazu gemacht …?!

Zunächst wurde Moskau beschuldigt in den US-Wahlkampf eingegriffen und Trump auf den Sessel verholfen zu haben.

Auch mit der Unterstellung Putin und Co könnten sich davon ein entspannteres Verhältnis mit Amerika versprochen haben.

Nun, nachdem nicht alles so läuft, wie man im Kreml gehofft hatte, Trump ist eben äußerst unberechenbar, könnte Moskau auch  „The Donald“ Trump einen Stupser versetzen, der  genügen  könnte den Macho vom Thron zu stürzen, auf jeden Fall ihm dauerhaft Schmerzen zuzufügen.

25.03.16 Pfeil für TextSagen US-Senat   und –  Kongress ja zu Putins Angebot ihnen die Mitschrift des Lawrow-Trump-Gesprächs zu übermittel, dann könnte darin etwas enthalten sein, das Trump gefährlich werden kann. Anders herum: Steht darin nichts Derartiges, müssen das Weiße Haus in Washington, Senat und Kongress mit dem Verdacht  leben, dass  Putin bewusst und gezielt etwas aus der Mitschrift ausgelassen hat und nur damit  Donald Trump das Leben auf dem „Thron“ gerettet hat. Eine vergiftete Zukunft.