Kanzlerin:Der Chef  der NSA in Deutschland muss gehen ...
Kanzlerin:Der Chef der NSA in Deutschland muss gehen …

Die Bundesregierung reagiert auf die  jetzt bekannt gewordenen US-Spionagefälle in Deutschland, zwar  heftig.  Tief dahinter bleibt der eigentliche Skandal aber weiter unaufgedeckt.

Berlin forderte den Chef, den obersten Repräsentanten der amerikanischen Geheimdienste in Berlin auf, das Land zu verlassen. Nicht nur, dass dem US-Botschafter John, B. Emerson diese Aufforderung im Auswärtigen Amt persönlich mitgeteilt wurde, der amerikanische Geheimdienstmann musste mit antreten und sich die unfreundliche Bitte im Innenministerium von Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen selbst anhören.
Von diesem Akt im Auswärtigen Amt sickerte zunächst durch der Geheimdienstmann sei formell ausgewiesen worden. Wohl erschrocken über die eigene Radikalität, die sonst nämlich nur gegen Staaten wie Nordkorea oder vielleicht Iran geübt wird, korrigierte die Bundesregierung später schnell diese Version. Man habe dem Geheimdienst-Amerikaner nur die Ausreise empfohlen, hieß es. Dennoch bleibt es ein Rausschmiss erster Klasse.
Aber ist damit der unerfreuliche Komplex des Abhörens von Freunden durch die Freunde in Übersee damit schon einen wesentlichen Schritt in Richtung Aufklärung und Beendigung weiter geführt? Man muss doch davon ausgehen, dass der nächste geheime Chef der US- Geheimen in Berlin aus den Staaten hierher bereits unterwegs ist!
Ein kurzer Blick zurück: Alles begann damit, dass öffentlich bekannt wurde, die NSA, Amerikas größter Auslandsgeheimdienst habe das Handy der Kanzlerin abgehört. Die Kanzlerin telefonierte, so wurde in dem Zusammenhang erstmals auch bekannt, mit einem ganz normalen Mobiltelefon. Richard Clarke, vormals Sicherheitsberater von US-Präsident Clinton war einer der vier Berater, die im vergangenen Jahr für Präsident Obama einen Bericht zu nachrichtendienstlichen und Kommunikations-Technologien verfassten.

Der oberste US-Geheim-dienstler bisher mit Sitz in der Berliner US-Botschaft, soll Deutschland verlassen.
Der oberste US-Geheim-dienstler bisher mit Sitz in der Berliner US-Botschaft, soll Deutschland verlassen.

Der Terror-Experte schrieb inzwischen ein Buch in dem er den Leser fragt: Wussten Sie, dass der Aufzug in Ihrem Haus über Internet mit denen kommuniziert, die ihn gebaut haben? Sie haben sicherlich auch nicht bedacht, behauptet er weiter, dass der Fotokopierer in Ihrem Büro dasselbe tut. Und noch weniger Leute kennen den neuesten Trick stellt Clarke fest , dass Shredder mit eingebauter Kamera all die Dokumente, bevor sie zerschnipselt werden, an der Kamera vorbei führen. –
Diese Entwicklung sollte die Fantasie beflügeln zu entdecken, was alles in unserer Umwelt noch möglich ist. In Atomkraftwerken zum Beispiel. Lesen Sie dazu: Sind Atomkraftwerke sicher gegen Cyber-Attacken?
Aber kehren wir zum Ausgangspunkt dieses unerfreulichen Spionagekomplexes zurück, dem jahrelangen Ausspionieren des Handys der Kanzlerin. Richard Clarke zeigt an Beispielen in seinem Buch auf, was in der digitalen Welt bereits alles möglich ist. Da taucht doch wie selbstverständlich der Gedanke auf: Und dann hat die Kanzlerin, beraten vom größten deutschen Auslandsgeheimdienst BND, mit einem normalen Handy telefoniert?! Ist der Hintergrund dieses Vorgangs wirklich schon hinreichend aufgeklärt? Lesen Sie dazu: NSA-“Freunde” vom BND ausgetrickst.

 

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