Desertec-Aufsichtsratschef(RWE): Frank-Detlef Drake
Bisheriger Desertec-Aufsichtsratschef(RWE): Frank-Detlef Drake: Hat sich durchgesetzt

Das RWE, die saudische Energiefirma Acwa Power und die chinesische Firma State Grid wollen die Desertec-Industrie-initiative (Dii) in kleinerer Form fortführen. Ein Teil der Planungsgesellschaft soll als Beratungsunternehmen überleben und Länder der arabischen Region künftig beim Aufbau grüner Energien beraten.Bei einem Treffen in Rom haben dies die 17  Gesellschafter der Desertec-Industrieinitiative (Dii),  am Rande der Desertec-Jahreskonferenz beschlossen.

Ende des Jahres wird damit auch die Zentrale der Gesellschaft in München der vor   fünf Jahren mit großen Hoffnungen gestarteten internationalen Wüstenstrominitiative geschlossen. Aus Kreisen der 35 internationalen Gesellschafter verlautete bereits in der vergangenen Woche, dass man sich im Vorfeld des Treffens in Rom nicht auf eine Fortführung in der bisherigen Form einigen konnte.

Die Initiative galt bei ihrer Gründung vor fünf Jahren als eines der ehrgeizigsten, aber auch möglicherweise wegweisenden Erneuerbare-Energien-Projekte überhaupt. Bis 2050 wollte sie den Bau Hunderter Öko-Kraftwerke in Nordafrika und dem Nahen Osten ermöglichen. Die sollten zu großen Teilen den Strombedarf der Region decken. Aber nicht nur das, sie sollten darüber hinaus auch noch etwa 15 Prozent des europäischen Stromverbrauchs liefern.

Doch noch kein Aus?
Wir berichteten bereits gestern , dass  der Stab über das Projekt noch nicht endgültig gebrochen sei. Aus deutschen Gesellschafterkreisen wurde uns signalisiert es könnten auch Beschlüsse gefasst werden, die niemand für möglich gehalten haben würde . Es ist kaum einen Monat her, da hatte RWE noch gegenüber Umwelt und Energie-Report betont,   der Konzern stehe zu dem Projekt. Nun führt der NRW-Energiekonzern zusammen mit den Saudis und den Chinesen das Projekt fort.