20.10.14 Bild FukushimaRadioaktivität aus Fukushima nähert sich der Westküste Kanadas, bestätigte  Ken Buesseler, ein chemischer Ozeanograph vom Woods Hole Oceanographic Institution.
Dies ergab eine Probe, die etwa 1.200 Kilometer westlich von Vancouver auf Cäsium 134 getestet wurde. Sie war positiv und ist nachweislich aus Fukushima.
Es ist die erste von etwa 40 Offshore-Testergebnissen, die im nächsten Monat der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. Die Probe wurde in einer Tiefe von 25 Metern entnommen. Wissenschaftler erwarten, dass die Strahlung aus Fukushima die Westküste Kanadas noch in diesem Jahr oder spätestens im nächsten Jahr erreichen werden.
In Japan selbst hat Tepco, der Betreiber des japanischen Unglücks-AKW Fukushima 1, die bisher stärkste Belastung des Grundwassers durch radioaktives Cäsium registriert.
Die Agentur Kyodo meldete unter Berufung auf Tepco, dass bereits am Freitag aus einem technischen Brunnen im Raum der Energieblöcke 1 und 2 eine Grundwasser-Probe entnommen wurde, die einen Cäsiumwert von 267 000 Becquerel pro Liter ergab. Als normal gelten 15 Becquerel und 25 Becquerel pro Liter für Cäsium 134 bzw. Cäsium 137. Seit März 2011, als radioaktives Wasser erstmals aus einem unterirdischen Tunnel am AKW Fukushima entwichen war, wird das Grundwasser in den technischen Brunnen des Kraftwerkes regelmäßig kontrolliert. Das hohe Radioaktivitätsniveau führen Verantwortliche von Tepco auf die heftigen Regenfälle zurück, die sich in den vergangenen zwei Wochen über das AKW-Gebiet ergossen hatten.
Der Nuklearunfall im Atomkraftwerk Fukushima 1 (Fukushima Daiichi) ereignete sich vor drei Jahren am 11. März 2011, nach einem Erdbeben der Stärke neun. Das Beben löste eine mächtige Tsunamiwelle vor der Nordostküste Japans aus.