Aachen: Trianel-Sitz
Aachen: Trianel-Sitz

Aachen. Mit der Energiewende ändern sich auch die Ener- giestrukturen verschiedener kleiner und mittlerer Städte. Bezogen sie bisher vielfach Energie, Gas und Strom,  von  Energiekonzernen  bauen sie nun eigene Stadtwerke auf.

Damit stellt sich das Proble  die Netze, die bisher den Konzernen gehörten und von ihnen auch gepflegt und betrieben wurden, zu übernehmen. Die Übernahme ist in der Regel teuer, rechtlich kompliziert und zeitaufwendig. Ist das dennoch gelungen, stellt sich die Frage , ob eigene Vertriebs-strukturen  aufgebaut werden sollen und wer die Netze pflegt.

Trianel, die sich als führende Stadtwerkekooperation in Europa bezeichnet und in Aachen ihren Sitz hat, bietet in verschiedenen Bereichen dazu ihre Kenntnisse und Dienste an. Bei einem Netzwerktreffen zum Thema “Neue Technologien” im Hotel Mondial in Köln am 19.November ging es in einer geschlossenen Veranstaltung um die webbasierte Vertriebsplattform für Energiedienstleistungen und damit um die  professionelle Vertriebssteue- rung für Stadtwerke. Im Vorfeld berichtete die Stadtwerkekooperation:

Stadtwerke: Kerngeschäft ausweiten
„Immer mehr Stadtwerke erkennen die Chancen mit Energiedienst-leistungen ihr klassisches Kerngeschäft auszuweiten und auf veränderte Kundenbedürfnisse zu reagieren.“ Michel Nicolai, Leiter Dezentrale Erzeugung bei der Stadtwerke-Kooperation berichtete: “Entscheidend bei der Etablierung von neuen Geschäftsfeldern ist dabei die einfache und kostengünstige Einbindung und Steuerung der erforderlichen neuen Vertriebs- und Beschaffungsstrukturen.

Windenergie integrieren
Windenergie integrieren

Mit der webbasierten Vertriebsplattform T-PED (Trianel Plattform Energiedienstleistungen) habe Trianel ein Instrument für die Stadtwerke-Vertriebe entwickelt, mit dem Stadtwerke den Aufwand von der Kundenanfrage bis zur Erbringung der Dienstleistung gering halten könnten – “bei gleichzeitig hoher Service-Qualität für den Endkunden.”

Das Vertriebstool ermöglicht, laut Trianel-bericht,  eine einfache Implementierung der bewährten Trianel White-Label-Produkte für das Contracting von Photovoltaikanlagen (EnergieDach), Gas-Brenn-wertthermen (EnergieBlock) und Ladesäulen für Elektroautos (EnergieSäule) auf die Webseite des jeweiligen Stadtwerks. Auf der Basis seiner Verbrauchsdaten kann der Endkunde beispielsweise eine auf ihn und seinen Haushalt optimierte PV-Anlage konfigurieren und erhält direkt einen Kostenvoranschlag. „Diese Kalkulationstools sind ein echter Mehrwert für die Endkunden und erfordern keine Ressourcen beim Stadtwerk“, so Nicolai.

Nutzt der Kunde die Website für eine Anfrage, wird diese über T-PED direkt an den Vertrieb weitergeleitet. „Im sogenannten Back-end beim Stadtwerk zeigen sich die Vorteile von T-PED für die Vertriebssteuerung“, betont der Trianel Manager. Alle Kundenanfragen werden durch T-PED zentral verwaltet. Der Bearbeitungsstatus einer Kundenanfrage ist hier ebenso übersichtlich dargestellt wie der jeweilige Projektfortschritt, so dass der Stadtwerke-Mitarbeiter vom ersten Kundenkontakt bis zur finalen Projektabwicklung immer den Überblick behält.

Das Vertriebstool stellt Stadtwerken auch alle Funktionen bereit, um die gewünschten Contracting-Angebote zu realisieren. „Angebote können nachkalkuliert werden und die Installation der jeweiligen Produkte direkt bei den jeweiligen Lieferanten für den Kunden beauftragt werden“, erklärt Nicolai. „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Vermarktung und die pro- fessionelle Abwicklung von Energiedienstleistungen sind standardisierte Prozesse und ein effizienter Einsatz von Vertriebsressourcen“, betont Nicolai.