Russischer Oligarch Michail Fridman
Russischer Oligarch Michail Fridman

Der schon lange angebahnte RWE – Verkauf der Ölförder-tochter DEA an das russische Konsortium LetterONE, hinter dem der russische Oligarch Michail Fridmann steht, ist trotz optimi-stischer Äußerungen des Konzerns am Frei- tag wohl immer noch nicht endgültig gesi- chert.

Zu einem Unternehmenswert von rund fünf Milliarden Euro solle DEA an Fridmann verkauft werden, teilte der Versorger zwar am Freitag mit. Während Deutschland und die EU-Kommission bereits schon zugestimmt hatten, gibt es vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise immer noch Widerstand in Großbritannien. Die Fridmann-Gesellschaft hat sich nun, angesichts der immer noch andauernden Widerstände aus London angeblich verpflichtet, das britische Dea-Geschäft für mehrere Jahre rechtlich unabhängig und getrennt von den restlichen RWE Dea-Aktivitäten zu betreiben, wurde am Sitz des Essener Konzerns bekannt.

Ölplattform RWE; Bild RWE
Ölplattform RWE; Bild RWE

„Im unwahrscheinlichen Fall von Sanktionen gegen die LetterOne-Gruppe oder ihre Eigner bleibt RWE innerhalb des ersten Jahres nach dem Vollzug der Transaktion verpflichtet, die britischen Dea-Akti- vitäten zurückzuer- werben,“ verlautete aus Essen. Würde es so weit kommen, werde der Rück- kauf auf einer festge- legten Basis geregelt. Anschließend Geschäft würde n diese Aktivitäten an einen unabhängigen Dritten verkauft.
In Großbritannien gab es offenbar die Sorge, dass die Ausbeutung der dortigen Felder von Dea unter weiteren Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise leiden könnte. Nach Einschätzung von Experten kann Die Regierung in London zwar nicht den gesamten Verkauf verhindern, sie kann aber nach einer Veräußerung Förderlizenzen entziehen. Zwei riesige-Energie-Deals für ewig auf Eis gelegt?