Fatih Birol wird im September des Jahres neuer Chef der Internationalen Energie Agentur in Paris.

Fatih Birol erregt mit seinen Berichten regelmäig Aufsehen in der Energiewelt
Fatih Birol erregt mit seinen Berichten regelmäig Aufsehen in der Energiewelt, Bild IEA

Dort ist er zur Zeit Chefökonom. Birol wird Nachfolger der Niederländerin Maria van der Hoeven. Bis sie 2011 Chefin der IEA wurde, war Van den Hoeven Wirtschaftsministerin ihres Landes. Bei ihrem Amtsantritt , der Atom-Gau in Fukushima war gerade passiert, erklärte sie auf die Frage im Spiegel-Interview , ob sie die Entscheidung der Bundesrepublik, bis 2022 aus der Kernkraft auszusteigen, für falsch halte ?
„Ich halte den deutschen Weg für riskant. Bis der Übergang ins Zeitalter der erneuerbaren Energien geschafft ist, brauchen wir weiter eine günstige Alternative. Und das ist – bei allen Fragen, die man sich zur Sicherheit stellen muss – unter anderem nach wie vor die Atomenergie.“

IEA-Chefin Maria van den Hoeven: Ich halte den deutschen Atom-Ausstieg für riskant; Bild IEA
IEA-Chefin Maria van den Hoeven: Ich halte den deutschen Atom-Ausstieg für riskant; Bild IEA

Der türkische Wirtschaftswissenschaftler Birol, der im September sein Amt antreten wird, arbeitete Sechs Jahre lang arbeitete er im Sekretariat der Erdöl Exportierender Staaten (OPEC) in Wien, ehe er 1995 zur IEA nach Paris wechselte. Birol macht regelmäßig Schlagzeilen mit seinen Artikeln und Aufsätzen zu Fragen der internationalen Energiesituation und zur internationalen Politik. Er tritt auch weltweit als Redner zu diesen Fragen auf.
Birol ist auch verantwortlich für die Zusammenstellung und Herausgabe des weltweit beachteten Welt-Energieberichts World Energy Outlook. Das ist die zentrale, alljährlich im November erscheinende Flaggschiff-Publikation der IEA. Er unterrichtet auch regelmäßige die IEA-Führungsebene über die ökonomischen Auswirkungen von Entwicklungen auf den internationalen Energie- und wirtschaftlichen Märkten