Gazprom-Chef Alexeij Miller : Europäische Interessenten wollen Russen-Gaspipeline Türkischer Strom bauen
Gazprom-Chef Alexeij Miller : Europäische Interessenten wollen Russen-Gaspipeline Türkischer Strom bauen

Der Chef des russischen Gasgiganten Gazprom teilte gestern nach Gesprächen mit dem griechischen Energieminister Lafazanis in Athen mit die Verlängerung der noch zu bauenden russischen Pipeline Türkischer Strom von der türkisch-griechischen Grenze durch Griechenland bis nach Italien könnte von einem russisch-europäischen Konsortium gebaut werden. Einige europäische Unternehmen hätten bereits ihre Bereitschaft signalisiert, in das Projekt einzusteigen.

Zwei  Milliarden Euro  für das Projekt
Miller erklärte weiter: „Für die Realisierung des Projekts sind bis zu zwei Milliarden Euro erforderlich…“ Und weiter erklärte der Gazprom-Chef: „Die Pipeline wird in strikter Übereinstimmung mit dem europäischen Gesetz verlegt.“
Nach den Verhandlungen mit Alexej Miller bestätigte Lafazanis: „Heute wurden keine Dokumente unterschrieben. Der Vertrag wird bald zustande kommen“, sagte Lafazanis, nannte aber kein konkretes Datum. Am Samstag war noch aus griechischen Regierungskreisen verlautet, dass bereits am Dienstag ein Vertrag über den Bau der Turkish-Stream-Pipeline durch Griechenland unterzeichnet werden könnte. Lafazanis gab sich dennoch zuversichtlich und erklärte Griechenland und Russland werden in nächster Zeit ein Abkommen über den Bau einer neuen Gaspipeline unterzeichnen. Der Minister: „Griechenland ist am Bau der Pipeline interessiert.“

Zusätzliche Kredite für Athen
Der staatliche Gazprom-Konzern beabsichtigt Turkish Stream zu bauen, um sein Gas unter Umgehung der Ukraine nach Europa zu verkaufen.

Die Alter- nativroute durch die Türkei mit einer Verlängerung nach Griechenland rückte in den Fokus nachdem das lange vorbereitete Pipeline-Projekt South Stream, das eine Leitung durch Bulgarien vorsah, vergangenen Dezember geplatzt war.
Gazprom-Chef Miller bestätigte nach den Athener-Verhandlungen auch die russische Seite garantiere, dass über die neue Leitung bis zu 47 Milliarden Kubikmeter russischen Gases durch Griechenland transportiert würden. „Das wird es Athen gestatten, zusätzliche kommerzielle Kredite für die Realisierung anderer Projekte auf dem Territorium des Landes aufzunehmen“, betonte Miller. Lesen Sie dazu auch: Moskau kein Geld an Athen