Erste Photovoltaik-Freiflächen-Aution, hierBlick auf das Siebengebirge, Bild U&E
Erste Photovoltaik-Freiflächen-Auktion, hier Blick auf das Siebengebirge, Bild U&E

 Trianel erfolgreich

Das erste Auktionsverfahren für Photovoltaik-Freiflächenkraft- werke ist jetzt zu Ende gegangen. Die Bundesnetzagentur hat inzwischen dazu veröffentlicht. Bei der ersten Ausschreibungsrun- de sind danach 170 Gebote eingegangen. Das Ausschreibungsvolu- men von 150 Megawatt wurde mehr als vierfach überzeichnet.
Die Stadtwerke Kooperation Trianel, die zusammen mit weiteren Partnern sechs Gebote platziert hatte, erhielt den Zuschlag für insgesamt 18,5 MW. Verbunden damit ist ein Investitionsvolumen von 18 Mio. Euro. Der Leiter des Bereichs Erzeugung bei Trianel, Dr.-Ing. Chrisstoph Schöpfer, kommen- tierte den Erfolg seines Hauses denn auch entsprechend: “Damit hat Trianel aus dem Stand 12 Prozent Marktanteil in der Ausschreibung erreicht.”, erklärte Dr.-Ing. Chrisstoph Schöpfer, Leiter des Bereichs Erzeugung bei Trianel. 25 Gebote mit einem Gebotsumfang von 156 970 kW erhielten nach Angaben der Agentur einen Zuschlag dabei wurden Gebote mit 6,3 MW und einem Wert von 9,17 Ct/kWh berücksichtigt.

Hildegard Müller  Hauptgeschäftsführerin (BDEW) : Erste Auktion wurde gut angenommen
Hildegard Müller Hauptgeschäftsführerin (BDEW) : Erste Auktion wurde gut angenommen

Hildegard Müller, Vorsit- zende der Hauptgeschäfts- führung des Bundesver- bandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), erklärte zum bisherigen Ergebnis: “Es ist positiv, dass die erste Auktions- runde von vielen poten- ziellen Bietern gut ange- nommen wurde und ein intensiver Wettbewerb um die Förderung entsteht. Damit wird deutlich, dass die wettbewerbliche Ermittlung der Förderhöhe für Erneuerbare Energien per Ausschreibung grundsätzlich funktioniert. Dieses Verfahren hatte der BDEW unter anderem für eine grundlegende Reform des EEG im Jahr 2014 vorgeschlagen. Denn Auktionsverfahren sind bei ausreichend vorhandenem Wettbewerb und bei entsprechender Ausgestaltung geeignet, neben der Mengensteuerung auch eine hohe Kosteneffizienz bei der Förderung der Erneuerbaren Energien zu erreichen.“

Ausweitung der Flächen notwendig

Für eine dauerhafte Gewährleistung eines möglichst intensiven Wettbewerbs sei künftig allerdings eine Ausweitung der Flächen zum Bau von PV-Anlagen notwendig, betonte Müller.

Die Ausschreibung von PV-Freiflächenkraftwerken ist laut BDEW- Erklärung nur der Anfang zur schrittweisen Markt- und Systemintegration von Erneuerbaren Energien. Ab dem Jahr 2017 soll auch die Förderhöhe für die weiteren Erneuerbaren Energien per Ausschreibung ermittelt werden. Der BDEW begleitet die Vorbereitung der für 2017 geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes intensiv. Müller erklärte weiter: „Unter anderem wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die die relevanten Parameter für Auktionen zur Ermittlung der Förderhöhe aus allen Erneuerbaren Energien identifizieren soll. Darauf aufbauend wird der BDEW bis zum Herbst dieses Jahres Handlungsempfehlungen erarbeiten.”