19.05.15 VKU-Broschüre ITDie Energiebranche muss smarter werden“, fordert der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck und gesteht zugleich zu: „…das haben auch die Stadtwerke erkannt.“
Für den Erfolg kommunaler Unternehmen gewinnen laut Reck digitale Geschäftsfelder zunehmend an Bedeutung. „Nach den Umbrüchen durch die Liberalisierung der Energiemärkte und dem Atomausstieg steht die Energiewirtschaft Reck zufolge nun vor der dritten einschneidenden Zeitenwende und stellt weiter fest: „ Durch die Digitalisierung der Energiewirtschaft lassen sich Energie- effizienzpotenziale heben und eine kosteneffiziente Energienutzung umsetzen.“

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) nehmen laut VKU sowohl in den Geschäftsprozessen als auch in den Dienstlei- stungen der Stadtwerke eine zunehmende Bedeutung ein. Als Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft habe der VKU diesem Umbruch mit der Neuausrichtung des Ausschusses für Informa- tionsmanagement (AIM) im Jahr 2013 Rechnung getragen. Unter dem Dach des AIM sei deshalb eine Broschüre mit dem Titel „Stadtwerke-IT bei Energieversorgungsunternehmen – Die zukünftigen Herausforderungen“ erarbeitet worden, die über Chancen und Herausforderungen, die sich für die Energiewirtschaft im Zuge der Digitalisierung ergeben, informiere.

Netzeinspeisung wird immer digitaler ; Bild VKU
Netzeinspeisung wird immer digitaler ; Bild VKU

Vor allem beim Ausbau der Verteilnetzebene sei smarte Technik unverzichtbar, heißt es in einer VKU- Erklä- rung. Reck stellt da fest: „Um den steigenden Anteil der erneuerbaren Energien ins Netz ein- zuspeisen und das hohe Maß an Versorgungs- sicherheit aufrecht zu halten, muss eine zunehmend heterogene Anlagenlandschaft aus Speichern, steuerbaren Lasten und Erzeugungsanlagen aufgebaut werden. Um Verbrauch und Erzeugung optimal aufeinander abzustimmen, ist der Aus- und Umbau zu intelligenten Netzen notwendig.“ Die Energieversorgungsunternehmen hätten somit aber auch die Chance, sich mit ihren Kernkompetenzen in neue, auf smarten Technologien fußende Geschäftsfelder wie ganzheitliche Energieversorgungsangebote, Energiespeicherung oder Smart Home einzubringen.

VKU- Hauptgeschäftsführer Hans Joachim Reck: Energiebranche muss smarter werden
VKU- Hauptgeschäftsführer Hans Joachim Reck: Energiebranche muss smarter werden

Reck weist darauf hin, dass die Publikation zudem einen Überblick zu strategischen Handlungsoptionen anbiete: Stadtwerke könnten vor allem mit einer serviceorientier- ter Architektur (SOA) die Dienste von IT-Sy- stemen strukturieren und nutzen. Ebenso nähmen – angesichts des zu erwartenden Wachstums der Daten- mengen – der Aufbau und die Weiterentwicklung eines massen- tauglichen Datenmanagements an Bedeutung zu.

„Bei der IT-Organisation ist es wichtig, die Geschäftsprozesse sicher und effizient nach den Unternehmensleitlinien zu gestalten“, so Reck abschließend. „Hierbei sollten vor allem Anforderungen an die Sicherheit der Informationstechnik beachtet werden.“