EON unterschreibt Gas-Memorandum
Zur geplanten Erweiterung der Ostseepipeline Nord- stream hat die deutsche E.on gegenüber Umwelt und Energie-Report Stellung genommen.
Am Freitag war bereits bekannt geworden, dass der russische Energiekonzern Gazprom mit der deutschen E.on, der österrei- chischen OMV sowie dem britisch-niederländischen Shell-Konzern eine Absichtserklärung unterzeichnet hat in der es um den Bau von zwei neuen Strängen der Nord-Stream-Pipeline durch die Ostsee unterzeichnete (siehe unsere Berichte dazu). Die deutsche E.on gab uns folgende Erklärung dazu ab:
“Wir haben ein Memorandum unterschrieben”
“Wir haben ein Memorandum of Understanding (MoU) mit Gazprom und weiteren starken europäischen Partnern unterschrieben, weil wir uns gut vorstellen können, mit Nord Stream 2 die deutsch-russische Energiekooperation zum beiderseitigen Vorteil weiter auszubauen und damit einen Beitrag zu einer langfristig verlässlichen Erdgasversorgung zu leisten.
Die Eigenproduktion von Erdgas in Europa sinkt bei einer zumindest gleichbleibenden Erdgasnachfrage. Dadurch ergibt sich zusätzlicher Bedarf. Nord Stream kann mit seiner Erweiterung einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands und der EU leisten. Denn zur langfristigen Absicherung der Erdgasversorgungssicher- heit auf gewohnt hohem Niveau ist nicht nur eine Quellendiversi- fizierung, sondern auch eine weitere Diversifizierung der Trans- portwege in die europäischen Verbrauchermärkte notwendig. Nord Stream sichert die direkte Verbindung von Deutschland und Europa mit den größten Erdgasfeldern Russlands.
Pfeiler für europäische Energiesicherheit
E.ON unterhält seit mehr als 40 Jahren geschäftliche Beziehungen zu Russland. Die Partnerschaft ist ein wichtiger Pfeiler für die deutsche und europäische Energiesicherheit.
Bestandteil unserer engen Partnerschaft ist auch eine 25-prozentige Beteiligung am Gasfeld Yushno-Russkoje, eines der größten Gasfelder auf der Welt. Nord Stream 2 würde unsere gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Gazprom weiter festigen.”
Auch BASF möchte dabei sein
Auch BASF will zu den europäischen Gesellschaften, die bisher bereits mit Gazprom zusammen die neue Nord-Stream-Erweiterung planen, hinzustoßen.
“Zu einer Beteiligung an zwei weiteren Strängen der Ostsee-Pipeline sind wir im Gespräch“, erklärte am Freitag ein Sprecher der BASF-Tochter Wintershall. Das Unternehmen gehört neben E.ON auch zu den Betreibern der ersten beiden Stränge.
Gazprom soll an dem nun geplanten wiederum eine Mehrheit von 51 Prozent halten. Nach Fertigstellung der bei- den geplanten neuen Gasstränge könnte etwa ein Zehntel des euro- päischen Gasver-brauchs durch die dann insgesamt vier Nord- stream-Pipelines geleitet werden.
Kosten der neuen Pipelines sollen höher liegen
Die Kosten für die Erweiterung der Gaspipeline werden auf maximal knapp zehn Milliarden Euro veranschlagt. Für die ersten beiden Stränge wurden 8,5 Milliarden ausgegeben. Nun wurde für die neuen geplanten Stränge zu erwartende Mwehrkosten mit eingeplant, sagte Gazprom-Chef Alexei Miller in einem Interview mit der britischen Nachrichtenagentur Reuters.
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