Putin und der griecische Regierunschef Alexis Tsipras: Die Aussichten sind nicht so gut wie erhofft... Bild Sputnik news
Putin und der griechische Regierungschef Alexis Tsipras: Die Aussichten sind nicht so gut wie erhofft…; Bild Sputnik news

Wenn der Bau der Gaspipeline Turkish-Stream nicht zustande kommt, macht auch die heute unterzeichnete Absichtserklärung zwischen Moskau und Athen, zwischen Kreml-Chef Putin und dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras, über den weiteren Bau der Gas-Pipeline durch Griechenland bis nach Italien keinen Sinn.
Zwar erklärte Russlands Energieminister Alexander Nowak beim Petersburger Wirtschaftsforum jetzt zum wiederholten Male die Verlegung des ersten Stranges der Gaspipeline Turkish Stream auf dem Grund des Schwarzen Meeres beginne bereits Ende Juni – Anfang Juli. Dennoch sind Zweifel angebracht. Denn, Nowak schob gleich nach: „ Derzeit verhandelt Russland mit der Türkei über den Abschluss eines entsprechenden Abkommens.“

Alexander  Nowak : Wir verhandeln derzeit mit der Türkei über das Pipelineabkommen für Turkish Stream
Alexander Nowak : Wir verhandeln derzeit mit der Türkei über das Pipelineabkommen für Turkish Stream

Und die russische Nachrichtenagentur Sputnik news zitiert aus einem Bericht der russischen Zeitung „Kommersant“*: „Angesichts des nur schleppend vorankom- menden Turkish-Stream-Projekts will Gazprom die Pläne zum Ausbau der Nord-Stream-Pipeline wiederbeleben.“ Der staatlich kontrollierte russische Gasgigant Gazprom hatte zur gleichen Zeit während des Petersburger Wirtschaftsforums mit europäischen Wirtschaftspartnern ein Memorandum über den Ausbau der Ostseepipeline Nordstream unterzeichnet.

Gezielter Optimismus?
Moskaus Energieminister Nowak erklärte dennoch voller Optimi- smus oder gezieltem Optimismus, könnte man meinen, in einem Interview für den TV-Sender Rossija 24: In den verbleibenden Tagen des Forums solle Russland eine Genehmigung der türkischen Behörden für den Bau der Leitung im türkischen Territorialge- wässer erhalten.
Die Energieminister Russlands und Griechenlands, Alexander Nowak und Panagiotis Lafazanis, unterzeichneten jedenfalls mal bereits eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit beim Bau und Betrieb des griechischen Abschnitts der Turkish-Stream-Gaspipeline unterzeichnet. durch Griechenland. Das bestätigte die russische Nachrichtenagentur Sputnik news.

Energieminister Lafazanis unterzeichnete Absichtserklärung mit russischem Kollegen Alexander Nowak
Energieminister Lafazanis unterzeichnete Absichtserklärung mit russischem Kollegen Alexander Nowak

In der Absichtserklärung wird die Turskish-Stream-Verlängerung als „Südeuropäische Gaspipeline“ bezeichnet.

Gemeinsame Gesellschaft
„Dieses Memorandum sieht die Gründung einer gemein- samen Projektgesellschaft auf geleichberechtigter Grundlage vor, die den Bau der Gaspipeline über Grie- chenland ausführen wird“, sagte Nowak danach bei der Unterzeichnung des Dokumentes.
„Die Projektgesellschaft soll mit gleichen Anteilen der russischen und der griechischen Seite gegründet werden“, fügte laut Sputnik news der russische Energieminister hinzu.

Russland will sich finanziell beteiligen
Russland werde zum Bau finanziell beitragen, sagte Nowak danach. Über die Höhe der Beteiligung gab es keine Angaben.

Die von Medien viel zitierten Experten schätzen Russland könnte Griechenland rund zwei Milliarden Euro für die Pipeline zusagen, die 2019 fertig sein soll. Außer Griechenland und der Türkei haben auch Ungarn, Mazedonien und Serbien Interesse an einem Anschluss an die Pipeline bekundet.

Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag: Putin: Besseres Blatt beim Gas-Poker?

*Im September 2006 wurde bekannt, schreibt Wikipedia über Kommersant, dass der Kommersant-Verlag von Alischer Usmanow erworben wurde, Unternehmer in der Metallbranche und Manager einer Tochterfirma des Konzerns Gazprom. Gerüchte, hinter dem Kauf stehe die Regierung, wies Usmanow zurück.