01.07.15 TU-Wien-Power-to-Gas-System-Fließbild

Das Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der Technischen Universi- tät Wien entwickelte eine Methode, mit der sich umwelt- freundlich und wirtschaftlich Energie speichern lässt.

Mit dem neuen Energiespeicherkonzept, so das Institut in einer jetzt veröffentlichten Erklärung, lasse sich Ökostrom dafür nutzen, um aus Biomasse zusätzliches wertvolles Methan herzustellen. Man koppelt demnach alternative Stromerzeugung mit Biogasanlagen und verwendet die überschüssige elektrische Energie in Zeiten von Produktionsspitzen dazu, um Wasserstoff zu erzeugen, der mit CO2 aus den Bioabfällen zum hochreinen und umweltfreundlichen Brennstoff Methan umgesetzt wird.

In Erdgasnetze einspeisen

Auf diese Weise lasse sich Energie nicht nur CO2-neutral und mit hohem Wirkungsgrad speichern, sondern auch mit relativ geringen Investitionen für Infrastruktur in bereits bestehende Erdgasnetze einspeisen, heißt es in der Veröffentlichung des Instituts.
Zur Hannover Messe 2015 wurde das „Power to Gas Energiespeicherkonzept“erstmals öffentlich vorgestellt. Es zielt auf die Betreiber von Biogasanlagen, auf Stromproduzenten und Netzbetreiber, die nach Möglichkeiten der flexiblen Speicherung …
…. von Überschussstrom suchen, sowie auf Planer und Anlagenbauer.
Das Herzstück der Anlage sei die an der TU Wien entwickelte spezielle Gas-Filtertechnologie, die auf Gaspermeation beruhe, erklärt das Institut. Dabei kommen besondere Membranen zum Einsatz, die das wertvolle Methan aus dem Biogas herausfiltern. Der Erfolg dieser Technik sei bereits in großen Versuchsanlagen im Industriemaßstab nachgewiesen worden. Die effiziente Membran-Filtertechnik ermögliche die Gewinnung sehr reinen Methans, das die bestehenden Richtlinien und Grenzwerte für die Einspeisung von Gas in lokale Erdgasnetze einhalte.
Das Institut entwickelte weitere interessante Verfahren, über die wir in nächster Zeit in loser Folge weiter berichten.