Auf See weht kräftiger, aber auch für Schwachwindregionen gibt es wirtschaftlich arbeitende Windkraftanlagen;  Bild Trianel
Auf See weht kräftiger, aber auch für Schwachwindregionen gibt es wirtschaftlich arbeitende Windkraftanlagen; Bild Trianel

Die Auswertung der von der Rhenag gemessenen Windverhältnisse auf dem Gelände der Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft (RSAG) im Bereich des Autobahnkreuzes A3/ 560 ist vorerst abgeschlossen. Das teilte der Pressesprecher der Gesellschaft Dr. Albert Umwelt und Energie-Report jetzt auf Anfrage mit.
„Und sie zeigen“, schreibt uns Albert, „dass die Region als reiner Schwachwindstandort klassifiziert werden muss. Dieses Ergebnis hat für uns zur Folge, dass eine weitere technische Prüfphase unverzichtbar wird.“

Dr. Detlev Albert, Pressprecher rhenag AG: "Wir müssen weiter sondieren ..."
Dr. Detlev Albert, Pressprecher rhenag AG: “Wir müssen weiter sondieren …”

Was das bedeutet beschreibt der Pressesprecher so. In dieser Phase werde es insbesondere darum gehen, mittels einer Marktabfrage zu klären, über welche technischen Lösungen Windkraftanlagenhersteller mittlerweile auch für solche Windverhältnisse verfügen, wie sie vor Ort von der rhenag Ag gemessen wurde.
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen wir davon aus“, berichtet Albert, „bis Jahresende in puncto geeigneter Anlagentechnik über eine ausreichend detaillierte Informationsgrundlage zu verfügen. In der weiteren Entscheidungsfindung gilt es dann, die technischen Eigenschaften einer optimierten Schwachwindanlage – so verfügbar – mit den neuen Rahmenbedingungen des novellierten Erneuerbare-Energien- Gesetzes (EEG) abzugleichen.“

Albert schließt seine Stellungnahme mit dem Hinweis ab: „So weit zum gegenwärtigen Stand der Dinge. Wir müssen damit noch ein wenig arbeiten, um – zunächst rein aus Investoren-Sicht – die Sinnhaftigkeit eines solchen Projekts gesichert beurteilen zu können.“

Experten: Durchschnittliche Anlagenhöhe NRW 119 Meter

Ohne die Messergebnisse der rhenag AG im Einzelnen zu kennen, haben wir, Umwelt und Energie-Report, die Hersteller-Experten von Windkraftanlagen nach einer vorläufigen Einschätzung befragt.

Danach gibt es sehr wohl auch für solche Schwachwindregionen entsprechende wirtschaftlich arbeitende Windkraftanlagen.
In der Regel ginge man dann mit den Anlagen in die Höhe. In Nordrhein-Westfalen sind demnach im ersten Halbjahr 2015 Anlagen mit einer Durchschnittshöhe von 119 Metern errichtet worden.