Türkischer Ministerpräsident Erdogan und kreml-Chef Wladimir Putin: Vor nicht langer Zeit noch an einem Tisch zu gemeinsamen Gas- und Atomprojekten, Bild Sputnik news
Türkischer Ministerpräsident Erdogan und Kreml-Chef Wladimir Putin: Vor nicht langer Zeit noch an einem Tisch zu gemeinsamen Gas- und Atomprojekten, Bild Sputnik news

Laut einer heutigen Erklärung, 26.November, des russischen Wirtschaftsministers Aelxej Uljukajew wird Moskau als Antwort auf den Abschuss des russischen Militärflugzeugs Su-24 über türkischem Gebiet restriktive Maßnahmen voraussichtlich gegen den Bau des im April bereits von Moskau begonnenen Atomkraftwerkes Akkuyu an der türkischen Mittelmeerküste und der von beiden Staaten geplanten Gaspipeline Turkish Stream, ergreifen.

Das 22 Milliarden US-Dollar schwere Projekt zum Bau des AKW Akkuyu ist, laut der russischen Agentur Sputnik- news  im Moment der größte Auftrag der russischen Atomholding Rosatom. Diese soll mindestens 51 Prozent der Anteile am AKW erhalten.

Zum formalen Ablauf der geplanten Gegenmaßnahmen hatte Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew laut einer Meldung der russischen Agentur Sputnik news in einer Sitzung der Regierung erklärt „Aller Wahrscheinlichkeit nach wird dies ein Dekret des Präsidenten sein, auf dessen Basis eine Regierungsverordnung verabschiedet wird.“

In der Türkei hatte der Bau für das erste Atomkraftwerk des Landes Mitte April diesen Jahres begonnen. Energieminister Taner Yildiz und der Chef der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, legten in einer feierlichen Zeremonie den Grundstein für das Kraftwerk russischer Bauart in Akkuyu in der Provinz Mersin an der Mittelmeerküste.

Die zuständigen Behörden werden Vorschläge machen …

Der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew : Stärkerer Rückgang des BIP
Der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew : Die zuständigen Behörden werden in Kürze Vorschläge machen …

Uljukajew ergänzte bezüglich der Maßnahmen gegen das türkische Atomkraftwerk und die Pipeline Turkish Stream.
“Die zuständigen Behörden werden innerhalb kurzer Zeit entsrpechende Vorschläge ausarbeiten. Dieses Investitionsprojekt fällt in den Anwendungsbereich des Gesetzes über besondere Wirtschaftsmaßnahmen und kann Gegenstand eines Erlasses oder eines Regierungsbeschlusses werden.”
Nach dem Abschuss des russischen Jagdbombers am Dienstag, 24. November, setzte die Türkei die Nato und die USA über den Vorfall sofort in Kenntnis, jedoch, wie die Agentur Sputnik news berichtet, nicht Russland. Im Zusammenhang mit dem Vorfall hatte Russlands Präsident Wladimir Putin unverzüglich ernsthafte Konsequenzen für die Beziehungen mit der Türkei angekündigt. Außenminister Sergej Lawrow sagte daraufhin seinen für Mittwoch geplanten Türkei-Besuch unmittelbar ab.