Die Europäische Kommission veröffentlichte gestern (Mittwoch, 18.November) einen Bericht zur Energieunion, in dem aufgelistet ist welche Fortschritte die EU-Staaten inzwischen zu einer emissionsarmen und

Christiana Figueres: China meint es ernst
Christiana Figueres: China meint es ernst

wettbewerbsfähigen Wirtschaft gemacht haben. (Wir berichteten: „Deutschland muss noch zulegen“ s. unten) Die Chefin des UN-Klimase-kretariats Christiana Figueres legte in Bonn am selben Tag einen Bericht vor in dem die von 168 Staaten vorgelegten Klimapläne für den Pariser UN-Gipfel bewertet werden. Berlin wird da wegen seines Erneuerbaren-Energien-Gesetzes lobend erwähnt.
Figueres hebt aber ein Land jetzt ganz besonders heraus: China. “Es gibt viele Länder, die als Vorbild taugen, aber besonders beeindruckend ist, was China als INDC eingereicht hat.”
Als Land mit einem wachsenden Energieverbrauch stehe China in besonderer Verantwortung und wolle dieser auch gerecht werden. Danach will China bis 2025, vielleicht aber auch schon früher, den Höhepunkt beim Ausstoß der CO2-Emissionen erreichen. In diesem Zusammenhang erwähnte Figueres den für bereits das Jahr 2017 geplanten landesweiten Emissionshandel hin.

Hendricks: China wird nicht der Blockierer sein

“Sie meinen das alles sehr ernst”, so die Chefin des UN-Klimasekretariats.- Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hatte die neue Ernsthaftigkeit der Chinesen in Sachen Klimaschutz herausgehoben.

Zum Abschluss ihrer dreitägigen politischen Gespräche in Peking sagte Hendricks in der vergangenen Woche: „Ich habe aus meinen Gesprächen den Eindruck gewonnen, dass China in Paris nicht als Blockierer auftreten wird.“ Weiter erklärte sie: „„Meine chinesischen Gesprächspartner haben ein klares Interesse signalisiert, im Klimaschutz besser zu werden.“ (Unser Bericht dazu: Die Chinesen wollen nicht mehr blockieren; s. unten)

Leitlinien für die Welt …

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks:
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: China will im Umweltschutz besser werden …

Mit dem neuen Bericht nun des UN-Klimasekretariats in Bonn mit dem Titel “Climate Action Now” versucht den Staaten der Welt eine Leitlinie zu geben, wie sie effektiv ihre Treibhausgase mindern können,

…. etwa durch den Ausbau von Ökoenergien und Energieeffizienz oder durch ein Umsteuern im städtischen Verkehrssektor und bei der Landnutzung. Dabei, so betonte Figueres bei der Vorstellung des Berichts, liege das größte Einsparpotenzial bei den Landnutzungsänderungen. Schon mittels einer verbesserten Kennzeichnung der Waldbewirtschaftung ließen sich zwischen 2,4 und 8,5 Gigatonnen CO2 einsparen.
Für jede Maßnahme werden Länder aufgelistet, die sie in vorbildlicher Weise umgesetzt haben: Deutschland taucht da mit seinem Erneuerbaren Energien-Gesetz auf, die Niederlande mit ihren Steuererleichterungen für klimafreundliche Unternehmen oder Frankreich mit seinem Fahrrad-Verleihsystem. Lesen Sie  unseren Bericht dazu: Nachtrag: Die Chinesen wollen nicht mehr blockieren  und Energie-Union: Deutschland muss noch zulegen