Putin greift an- Wird Erdogan voll erwischt? Karik. U&E
Putin greift an- Wird Erdogan voll erwischt? Karik. U&E

Putin hat getroffen! Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat heute in Paris am Rande der Weltklimakonferenz angekündigt zurückzutreten, sollte Russland nachweisen können, dass Ankara Ölgeschäfte mit der Terrormiliz Daesh (Islamischer Staat) mache.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat gestern in Le Bourget bei Paris am Rande der UN-Klimakonferenz bekräftigt Russland habe allen Grund für die Annahme, dass der Abschuss des russischen Su-24-Bombers die Lieferung von Rohöl durch den Islamischen Staat (IS) an die Türkei absichern sollte. Dieses Öl werde aus Syrien mit Tankwagen an Häfen auf dem Territorium der Türkei transportiert, wo es dann auf Tankschiffe umgeschlagen werde. (Wir berichteten s. unten)

Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Wladimir Putin: Alle hörten aufmerksam zu
Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Wladimir Putin: Alle hörten aufmerksam zu

Putin zufolge wurde der Abschuss des russischen Bombers bei all seinen bilateralen Treffen in Le Bourget behandelt. „Alle hörten aufmerksam zu, die meisten waren der Ansicht, dass es absolut nicht nötig war, das unbewaffnete Flugzeug anzugreifen, das die Türkei nicht gefährdet hatte“, fügte Putin laut der russischen Agentur Sputnik news noch hinzu.

Erdogan zeigt sich  voll getroffen

Erdogan dagegen ist ob der Beschuldigungen empört und erklärt: „Diese Vorwürfe gegenüber der Türkei sind unannehmbar. Es ist gegen jede Moral, von so etwas zu sprechen. Diese Anschuldigungen dürfen nicht grundlos gemacht werden. Man muss Dokumente dafür vorweisen“, sagte Erdogan am Rande des UN-Klimagipfels in Paris.
„Wir haben nie illegale Ölgeschäfte betrieben. Derartige Geschäfte mit Terrororganisationen sind ausgeschlossen. Unsere Ölquellen sind allgemein bekannt. Das sind Russland, der Iran, Aserbaidschan, der Irak, Algerien, Katar und Nigeria“, sagte der türkische Staatschef weiter.
Lesen Sie dazu auch unsere Berichte: Moskau-Ankara: Russland sitzt am längeren Gashebel und Türkei: Ölgeschäfte mit dem IS?