13.12.15 Karikatur Putin Erdogan

(Veröffentlicht am 14.12; aktualisiert am 18.12) Der harte Schlagabtausch, das Zähnefletschen  zwischen Moskau und Ankara, Putin und Erdogan geht weiter und bewegt sich am Rande eines möglichen Krieges in den ein NATO-Partner, die Türkei, verwickelt wäre. Bei Verlegungen von Ölbohranlagen in der Ägäis haben jetzt ein russisches Küstenschutzboot und ein Raketenschnellboot ein Handelsschiff unter der Flagge der Türkei zum Kurzwechsel gezwungen, nachdem dieses in Verletzung internationaler Schifffahrtsregeln den Transport von Ölbohranlagen des russischen Unternehmens Chernomorneftegaz behindert habe.

Das gab dieses Unternehmen am Montag bekannt, berichtete heute die Agentur Sputnik news.

Wegen einer komplizierten internationalen Lage seien zwei Ölbohranlagen des staatlichen russischen Unternehmens Chernomorneftegaz vom Gasfeld Odessa in die russischen Territorialgewässer verlegt worden. Beim Verlegen der Bohranlagen sei dem Unternehmen zufolge auf der Route des russischen Schiffskonvois mit diesem Objekt „ein nicht identifiziertes Handelsschiff unter der türkischen Flagge aufgetaucht“.

Leonid Kalaschnikow fordert Härte
Nach dem Zwischenfall forderte der russische Duma-Abgeordnete Leonid Kalaschnikow Härte. Wer gegen die Regeln verstoße, mit dem solle „nicht viel Federlesens gemacht werden“, sagte der Parlamentarier dem Radiosender RSN.
„Wenn ein türkisches Schiff sich nicht an die Vorschriften hält, dürfen wir mit ihm nicht viel Federlesens machen. Sondern wir müssen gesetzesgemäß handeln“, sagte Kalaschnikow.
Einen Tag zuvor meldete die von Moskau gesteuerte, hatte die russische Agentur Sputnik news bereits einen „Bewaffneten Vorfall im Ägäischen Meer“! Danach habe ein russisches Kriegsschiff nach eigenen Angaben Warnschüsse auf einen türkischen Fischkutter abgegeben, um eine Kollision zu verhindern. Moskau habe daraufhin den türkischen Militärattaché einbestellt.

Schweres Geschütz gegen Ankara

Zuvor hatte Moskau schon schweres Geschütz gegen Ankara in Stellung gebracht. So zitierte die russische Agentur in voller Breite den britischen   „The Guardian“ und die„ New York Times“. Danach  haben türkische Unternehmen Verträge mit dem IS zum Kauf von Öl abgeschlossen.
Auch Syriens Außenminister, Walid Muallem, habe  gemutmaßt, dass der Sohn des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan am illegalen Ölhandel mit dem Islamischen Staat beteiligt sein könnte.Zuvor hatte Kreml-Chef Putin immer wieder eine Entschuldigung und eine Wiedergutmachung von Erdogan wegen des russischen jagdbomber-Abschusses gefordert.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Türkei: Ölgeschäfte mit dem IS?