bne, Bundesverband Verbraucherzentrale und das Unternehmen  Lichtblick beklagen hohe intransparente Netzentgelte
bne, Bundesverband Verbraucherzentrale und das Unternehmen Lichtblick beklagen hohe intransparente Netzentgelte

Für viele Energiekunden begann das Jahr mit Preisanpassungen. Der Grund: Steigende Netzentgelte. So haben zwei Drittel der knapp 900 Stromverteilnetz-betreiber ihre Entgelte angehoben. Auf der Stromrechnung machen die Kosten für den Energietransport schon 23 Prozent aus, und damit mehr als die EEG-Umlage, stellen der Bundesverband der Verbraucherzentrale, der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) und das Unternehmen LichtBlick, der aus seiner Sicht der führende Anbieter für Ökostrom und Ökogas in Deutschland, in einer Presseerklärung gemeinsam fest.17.11.15 bne-logo
Auf welcher Grundlage die Verteilnetzbetreiber ihre Kosten kalkulieren und wohin die Milliarden-Beträge, die Energiekunden pro Jahr zahlen, fließen, bleibt nach Ansicht der verschiedenen Verbände und Unternehmen demnach dabei unklar. Es fehle an Transparenz und Kontrollmöglichkeiten. Interne Berichte der Bundesnetzagentur legten nahe, dass Verteilnetzbetreiber durch geschicktes Verschieben von Fremdkapital die genehmigten Erlöse zu Lasten der Energiekunden nach oben treiben.

Intransparenz  bei den Netzkosten

Heiko von Tschischwitz, Vorstandsvorsitzender, LichtBlick AG
Heiko von Tschischwitz, Vorstandsvorsitzender, LichtBlick AG: Verteuert die zersplitterte Netzstruktur in Deutschland die Stromkosten …?

„Der ausufernde und für die Verbraucher intransparente Anstieg der Netzkosten darf angesichts der ohnehin hohen Belastungen auch durch die Energiewende nicht so weitergehen“, heißt es in der Presserklärung.

Die anstehende Novelle der Anreizregulierungsverordnung müsse deshalb genutzt werden, um mehr Transparenz und eine Begrenzung der Kosten herzustellen. Dabei müsse auch die Frage beantwortet werden, wie sehr die in Europa einmalige zersplitterte Struktur der Energienetze in Deutschland die Kosten zusätzlich erhöhe und ein effizientes Gelingen der Energiewende behindere. Über dieses Thema wollen die Verbände und das Unternehmen am Donnerstag, 28. Januar ein Pressegespräch führen.