Die Sparte für Erneuerbare Energie beim RWE hat laut

RWE-Chef Peter Terium: Im wahrsten Sinne  herausgesprungen aus der alten Zeit sucht auch er eine neue , grüne Zukunft ...
RWE-Chef Peter Terium: Im wahrsten Sinne herausgesprungen aus der alten Zeit sucht auch er eine neue , grüne Zukunft wie sein Konkurrent …, Karikatur U&E pointer

Vorstandschef Peter Terium 2015 ihr operatives Ergebnis mit rund 400 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Das erklärte der Manager am Mittwoch vor Journalisten in Essen und machte ansatzweise einen Luftsprung vor Freude über den Rückenwind den sein Konzern durch die Ökostromtochter für den geplanten Umbau des kohlelastigen und Atomenergie- Versorgers erhält.
Auftrieb erhielt der Konzern von neuen Windkraftanlagen die er in der Nordsee ans Netz gebracht hatte. Die Bedeutung von Wind- und Solarenergie soll nach der 2016 geplanten Abspaltung des Ökostrom-, Vertriebs- und Netzgeschäfts in eine neue Gesellschaft noch stärker zunehmen. “Die Erneuerbaren sollen der Wachstumsmotor der neuen Gesellschaft werden,” so Terium.

Der Ökostromanteil liegt bei rund 5 Prozent

Der "Grüne-Johannes, Ökostrom-Manager, E.on-Chef  Johannes Theyssen auf seinem Weg in eine neue Zukunft ...
Der “Grüne-Johannes, Ökostrom-Manager, E.on-Chef Johannes Theyssen auf seinem Weg in eine neue Zukunft …; Karik. U&E pointer

Der Konzern erzeugt noch etwa die Hälfte seines Stroms aus Braun- und Steinkohle. Der Ökostromanteil liegt heute bei rund fünf Prozent und damit deutlich unter der Marge die Konkurrent E.ON erzielt.

Von der „Grünen- Tochter“, die RWE in diesem Jahr vom Konzern abspalten will und die mit Ökostrom, Netzen und dem Energie-Vertrieb und Handel ihr Geld verdienen soll, sollen bis Ende des Jahres im Rahmen einer Kapitalerhöhung zehn Prozent an der Börse veräußert werden. Das eingesammelt Geld soll in Investitionen fließen. “Rund die Hälfte der Erlöse werden in den Ausbau der Erneuerbaren investiert.”
Aufgrund wegbrechender Gewinne konnte der RWE-Konzern nicht wie geplant in Erneuerbare investieren. Das soll nach dem Börsengang nachgeholt werden. “Wir wollen organisch wachsen, schließen aber auch Zukäufe nicht aus.”

RWE hat Ökostromanlagen

mit einer Kapazität von 3,6 Gigawatt. Dies macht etwa acht Prozent der gesamten Kraftwerkskapazität aus. Im Ökostromgeschäft will der Konzern die Offshore-Windenergie in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien ausbauen.

Bei Onshore gehe es auch um Polen. Chancen sieht Terium auch für die Solarenergie etwa im Nahen Osten, Nordafrika und im Süden der USA. Die genauen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2015 will Terium am 8. März bei der Bilanzpressekonferenz vorlegen.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Der “Grüne-Johannes” auf auf dem Weg in eine neue Zukunft