Das Projekt zum Bau der Gaspipeline South Stream zur Versorgung Südeuropas ist gestoppt. „Derzeit führt

Alexander  Nowak : Entgegen allen Annahmen bleibt South Stream weiter gestoppt ...
Alexander Nowak : Entgegen allen Annahmen bleibt South Stream weiter gestoppt …

Russland keine dahin gehenden Verhandlungen“, erklärte der russische Energieminister Alexander Nowak am Donnerstag in Moskau. Zuvor hatten bulgarische Medien berichtet, dass Arbeiten am Projekt „in den nächsten Wochen“ wieder aufgenommen würden.

„Das Projekt ruht auf Initiative der russischen Seite. Moskau unternimmt keine Handlungen zu seiner Reanimierung“, bekräftigte Nowak.
Im Dezember 2014 hatte Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt, dass Russland das Projekt nicht mehr realisieren kann. Grund sei die destruktive Position der Europäischen Union. Diese Ankündigung war ein echter Paukenschlag: Der Bau der Pipeline South Stream wird gestoppt. Kurz nach Putins vager Ankündigung, er hatte von einem vorläufigen Aus gesprochen wurde der Chef des Energiekonzerns Gazprom noch deutlicher: “Das Projekt ist vom

Gazprom-Chef Alexij Miller:  Das war's dann ...
Gazprom-Chef Alexij Miller: Das war’s dann …

Tisch. Das war’s”, sagte Alexej Miller.
Russlands Präsident machte anschließend immer wieder die EU für die Absage verantwortlich. “Wir sehen, dass Hindernisse errichtet werden”, sagte er bei einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan.

Und Putin drohte: „Russland wird seine Ressourcen in andere Regionen der Welt transportieren. Wir werden andere Märkte erschließen, und Europa wird diese Mengen nicht erhalten – jedenfalls nicht von Russland”, so der Präsident. Anschließend spielte Moskau den Bau einer Gaspipeline in die Türkei ganz hoch. Die „Turkish-Stream“ sollte gebaut werden.

Erdogan und Putin: Der russische Präsident gesteht: inzwischen habe viel für das Verhältnis zur Türkei getan
Erdogan und Putin: Der russische Präsident gesteht: inzwischen habe viel für das Verhältnis zur Türkei getan …

Schon als South-Stream von Putin gekippt wurde

...hatte er bei seinem Treffen mit Erdogan dem türkischen Präsidenten angeboten die gemeinsamen Gasbeziehungen auszubauen. I

n der Folge machten diese Bemühungen regelmäßig Schlagzeilen . ( Wir berichteten, s. unten) Statt die EU mit der Gaspipeline South-Stream über das Mitgliedsland Bulgarien direkt mit Erdgas zu versorgen, wollten die Russen die Türkei nun zum zentralen Verteiler des russischen Erdgases erheben – für den Transit in Richtung Südeuropa, aber auch für den wachsenden eigenen Bedarf der Türkei. Das Signal des Staatskonzerns Gazprom lautete von da ab: Wir brauchen die EU nicht, wir haben den Wachstumsmarkt Türkei als strategischen Partner.

Den Vogel abgeschossen …
Doch inzwischen ist auch diese enge Verbindung zwischen Moskau und Ankara geplatzt nachdem die Türkei einen russischen Frontbomber, der kurzzeitig über türkisches Gebiet geflogen sein soll, abgeschossen hatte.

Nun wird Deutschland durch den starken Ausbau von Nord-Stream um zwei weitere Stränge zum zentralen Verteiler von russischem Erdgas für Europa. Diese Entwicklung erregt großen Ärger bei den osteuropäischen EU-Partnern. Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Nord-Stream zwei: EU-Kommissar Canete zu Gesprächen in Polen und auch : Nord-Stream verdüstert die Lage zwischen Eu und Polen und auch:     Gaspipeline Turkish-Stream unter Beschuss