Michael Fuchs: Über jedes Maß hinaus ...
Michael Fuchs: Über jedes Maß hinaus …

Aus der Sicht von Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) muss Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die Ausbaupläne der Länder bei den erneuerbaren Energien bremsen. Fuchs ist in der Unionsfraktion zuständig für Wirtschaft und Energie. Fuchs zufolge schießt der Zuwachs der Erneuerbaren, der zur Zeit stattfindet, über jedes vernünftige Maß hinaus.

Der Ausbau müsse sich im vereinbarten Ausbaukorridor bewegen fordert der CDU-Fraktionsvize. „Sonst laufen uns die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die Netzkosten aus dem Ruder. Darum kann ich auch nicht akzeptieren, dass das Bundeswirtschaftsministerium nach jüngsten Äußerungen einen Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung von 40 Prozent im Jahr 2020 für vernünftig hält. Damit liegen wir um 14 Milliarden Kilowattstunden über unserem oberen Zielwert“, erklärt Fuchs im Handelsblatt-Interview.

Anstieg der Förderkosten auf bis zu  30 Mrd Euro

Damit lägen wir um 14 Milliarden Kilowattstunden über unserem oberen Zielwert, moniert Fuchs.13.04.15 Solarenergie
Und wenn man bedenke, dass jede zusätzliche Kilowattstunde Erneuerbaren-Strom vom Stromkunden subventioniert werden müsse, sei von einem Anstieg der Förderkosten von heute 25,7 Milliarden Euro jährlich auf möglicherweise 30 Milliarden Euro im Jahr 2018 auszugehen.

Außerdem stoßedas System wegen des schleppenden Netzausbaus und fehlender Speichertechnologien an seine Grenzen.
Für die Netzbetreiber wird es immer schwieriger, den Strom aus erneuerbaren Quellen zum Verbraucher zu transportieren. Anlagen müssten abgeschaltet werden und das bedeute, so Fuchs, die: Stromkunden zahlten mit ihren Netzentgelten für stillstehende Windräder im Norden und für Reservekraftwerke im Süden.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: Nun will er den Strom aus der strahlen Sonne  und .... ; Bild Cover U&E
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: Nun will er den Strom aus der strahlen Sonne und …. ; Bild Cover U&E

Dabei gehe es um Milliardenbeträge. Fuchs wörtlich im Handelsblatt-Interview:

Ich rate dem Wirtschafts-minister dringend,sich nicht nach den Wünschen der Bundesländer zu richten, denn deren Überlegung lautet einfach: je mehr Erneuerbare, desto besser fürs grüne Image und desto mehr Steuereinnahmen vor Ort. Über Netzengpässe und EEG-Umlage macht man sich da keine Gedanken.“