Planen Moskaus Gasstrategen Preiskämpfe gegen die US-Angebote für Europa? Hier der Sitz des russischen Staatskonzerns Gazprom in Moskau
Planen Moskaus Gasstrategen Preiskämpfe gegen die US-Angebote für Europa? Hier der Sitz des russischen Staatskonzerns Gazprom in Moskau

Der russische Gasgigant Gazprom wägt gegenwärtig seine Chancen im bevorstehenden Preiskampf der weltweiten Gasanbieter ab. Die Preise entscheiden naturgemäß auch über den Gewinn oder den Verlust ganzer Marktgebiete ab. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des russischen Energiekonzerns Gazprom Alexander Medwedew erklärte jetzt in Moskau Gazprom halte es für unnötig, einen Preiskrieg für den europäischen Markt mit den Lieferanten von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA zu beginnen.
“Wir sehen keine Notwendigkeit, einen Preiskrieg anzufangen. Wenn die Selbstkosten des amerikanischen Flüssigerdgases fallen, werden wir unsere Reserven einsetzen und die Kosten minimieren müssen, obwohl unsere Herstellungs- und Transportkosten auch jetzt die niedrigsten sind“, erklärte Medwedew laut der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik.
Die Agentur verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Financial Times am Mittwoch, 03. Februar, unter Berufung auf eigene Quellen berichtet habe, dass Gazprom sich auf einen Preiskrieg auf dem Weltgasmarkt vorbereite.

Gazprom-Vizevorstandschef Alexander Medwedew:
Gazprom-Vizevorstandschef Alexander Medwedew:Senkt er die Gaspreise, um die Flüssiggasangebote aus den USA zu stoppen?

Eine solche Strategie könne laut den von der Zeitung zitierten Analysten für den russischen Gas-Giganten wirtschaftlich lukrativ sein: Niedrige Preise auf dem europäischen Gasmarkt bedeuteten, dass es eine Möglichkeit gebe, sie relativ leicht auf ein Niveau zu bringen, welches die Lieferungen von Flüssigerdgas aus den USA nach Europa ungünstig mache. Auf diese Weise würde Gazprom seinen Marktanteil in der Region erhalten können, wo es die meisten Gewinne erziele.
Dieser Schritt würde die Lebensfähigkeit der in den USA aufkommenden Produktion von Flüssigerdgas in Gefahr bringen. Die ersten Lieferungen des amerikanischen Energieträgers ins Ausland werden nach Angaben von Financial Times in den kommenden zwei Monaten erwartet.