Die deutsche Bundesregierung, Städte Gemeiknden, ganze Regionen befürchten einen möglichen Gau in grenznahmen Atommeilern in Frankreich, Belgien und der Schweiz
Die deutsche Bundesregierung, Städte Gemeiknden, ganze Regionen befürchten einen möglichen Gau in grenznahmen Atommeilern in Frankreich, Belgien und der Schweiz

Die deutsche Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, Städte und ganze deutsche Regionen sind in großer Furcht, dass bei benachbarten Atommeilern, zum Beispiel im ältesten französischen Atomkraftwerk Fessenheim nahe Freiburg , in den ältesten belgischen Meilern Doel und Tihange oder in den ebenso alten Schweizer Meilern Betznau und Leibstadt ein Gau passieren könnte.

Der würde dazu führen, dass die Bewohner in Städten und großen Regionen nicht nur ihre Existenz verlieren würden. Städte, Dörfer große Teile ganzer Bundesländer wären über sehr lange Zeit nicht mehr bewohnbar.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks  in Brüssel
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Brüssel

Ihre Befürchtungen hat die Bundesumweltministerin erst vor wenigen Tagen in Brüssel beim Gespräch mit dem belgischen Vizepremierminister und dem für Reaktorsicherheit zuständigen Innenminister Jan Jambon und der dortigen Umweltministerin Marie Christine Marghem deutlich gemacht.

Sie forderte: „Wer sich für die Atomenergie entscheidet, muss sich den kritischen Fragen seiner Nachbarn stellen.“

Die Ministerin insistierte für die Menschen in Deutschland sei es nur schwer zu verstehen, dass sie trotz des deutschen Atomausstiegs weiterhin dem Risiko des Betriebs von Atomkraftwerken in den Nachbarländern ausgesetzt seien. (Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Hendricks: Trotz Atomausstieg leben deutsche Bürger mit dem Atomrisiko der Nachbarn) und auch: Hendricks: Aachener Region befürchtet Atomunfall)

Unzureichende Sicherheitskultur von Atommeilern in der Schweiz
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim

Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter: Unzureichende Sicherheitskultur
Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter: Unzureichende Sicherheitskultur

Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, hatte sich bereits am 18. Januar in einer Erklärung für die Öffentlichkeit besorgt gezeigt über die unzureichende Sicherheitskultur von Atommeilern in der Schweiz. Ein Ereignis „mit sicherheitstechnischer Relevanz im Atomkraftwerk Leibstadt“ in der Schweiz hatte zu dieser Besorgnis der Staatssekretärin geführt. Rita Schwarzelühr-Sutter: „Die Vorgänge im AKW Leibstadt sind Indizien für eine unzureichende Sicherheitskultur. Es zeigt sich erneut, dass beim Betrieb von Atomanlagen Fragen der Sicherheitskultur viel stärker in den Blick genommen werden müssen, als das bisher der Fall ist.“

Über alle Fraktionsgrenzen vereint, beschreibt die StädteRegion Aachen ihre Lage im Vorfeld der Klage gegen den belgischen Atommeiler Tihange 2
Über alle Fraktionsgrenzen vereint, beschreibt die StädteRegion Aachen ihre Lage im Vorfeld der Klage gegen den belgischen Atommeiler Tihange 2

Die StädteRegion Aachen hat jetzt Klage gegen den Beschluss der belgischen Atomenergiebehörde (FANK) zur Zulassung der Wiederinbetriebnahme des Atommeilers Tihange 2 vor dem obersten belgischen „Verwaltungsgericht“, dem Staatsrat, eingereicht. Er war wegen tausender Risse im März 2015 vorübergehend stillgelegt worden, bevor er im Dezember plötzlich wieder ans Netz ging. Die Kanzlei des obersten belgischen „Verwaltungsgerichts“ hat den Klageeingang am Freitag, 05.02. um 16.38 Uhr bestätigt.

Umwelt-Energie-Report wird morgen, Donnerstag 11.Februar, über die katastrophal unzulänglichen Haftungsmittel der verschiedenen EU-Länder im Falle eines atomaren Gaus berichten.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Hendricks: Trotz Atomausstieg leben deutsche Bürger mit dem Atomrisiko der Nachbarn und auch: Hendricks: Aachener Region befürchtet Atomunfall