Atommeiler: Belegt Video Anschlagspläne?
Aktualisiert 23.März, 18.30 Uhr: RADIKALER ISLAMIST IM SICHERHEITSBEREICH DES BELGISCHEN ATOMMEILERS DOEL
Im Oktober 2014 begann der größte Terrorismus-Prozess, den Belgien je erlebt hatte. Einer der 46 Angeklagten in Antwerpen hatte jahrelang Zugang zum Atomkraftwerk Doel. Nach Meldungen verschiedener flämischer Medien arbeitete der 26jährige aus dem Antwerpener Stadtteil Borgerhout im Sicherheitsbereich des Kernkraftwerks, bevor er sich in Syrien radikalen Islamisten anschloss. In Belgien hatte er der inzwischen verbotenen Islamistenorganisation Sharia4Belgium angehört.
Der Terror-Verdächtige…
hatte, nach Angaben belgischer Medien, bis November 2012 während drei Jahren bei einer Firma gearbeitet, die Sicherheitszertifikate für Nuklearanlagen ausstellt und Wartungsarbeiten im Atomkraftwerk Doel bei Antwerpen durchführte.
Dabei hatte der Mann auch Zugang zu den Hochsicherheitsbereichen der Anlagen.
In dem Zusammenhang ist auch die Ausage des Sprechers der belgischen Atomaufsichtsbehörde FANC, Sébastien Berg,von Dienstag, 22.März, teilweise zu verstehen. Danach bestehen bereits seit Ende vergangenen Jahres aufgrund beunruhigender Ermittlungsergebnisse von belgischen und franzöisschen Fahndern zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in den belgischen Atommeilern Doel und Tihange, zum Schutz der Nuklearanlagen.
Der wahre Grund dafür ist wohl der, dass nach den beunruhigenden Feststellungen im Jahr zuvor, also während des Terrorprozesses im Oktober 2014 in Antwerpen, die französischen und belgischen Kriminalbeamten bei ihren Ermittlungen gegen die Attentäter der Anschläge von Paris am 13. November vergangenen Jahres schließlich auf ein zehn Stunden umfassendes Video gestoßen sind, das den Tagesablauf des Direktors des Zentrums für Nuklearenergie in Mol zeigte. Die Ermittlungsbeamten schlossen daraus, dass die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) Anschlagspläne gegen Nuklearanlagen in Belgien vorbereite.
Naturgemäß führte dies auch in Frankreich mit seinen 58 Reaktoranlagen zu großer Unruhe.
Uns stellt sich die Frage,…
…ob das Bundesum-weltministerium von diesen Ermittlungs-ergebnissen wusste. Immerhin hatte die Ministerin, Barbara Hendricks, kürzlich erst die Reise nach Brüssel, zum Vizepremier Jambon angetreten , um ihm die Befürchtungen der deutschen Behörden und der deutschen Bevölkerung im grenznahen Gebiet zu übermitteln, dass es in den veralteten Reaktoren schon aufgrund großer technischer Defizite zu einem Desaster kommen könne.
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