Undurchsichtige Maßnahmen in belgischen Atommeilern
Undurchsichtige Maßnahmen in belgischen Atommeilern

Aktuell 23.März 17.25 Uhr:

Etwa tausend Personen arbeiten im Atommeiler Tihange. „Sie werden alle einer genauen Prüfung unterzogen“, erklärte die belgische Atomaufsicht FANC gestern laut der belgischen Nachrichten-Agentur Belga.  Und dann erklärte FANC weiter: „Aber wir gehen kein Risiko ein”. Deshalb: „”Nur wer wirklich da sein muss, bleibt”. Die von der Atomaufsicht angeordneten Vorkehrungen sollen dem Bericht zufolge das Risiko minimieren, dass Personen, die Böses im Schilde führen, auf das Gelände gelangen, berichtete Belga.

In einem der belgischen Atomkraftwerk arbeitete trotzdem jahrelang unbehelligt ein Islamist wie aus verschiedenen Berichten hervorgeht. Aauch der Bayerischen Rundfunk medlete dies gestern  Die Brüsseler IS-Terroristen konnten so einen hohen AKW-Mitar-beiter, einen Direktor der Atomanlage in Mol,  ausspionieren.

Zu der Teilvakuierung  der Atommeiler hatte FANC auch mitgeteilt, das Personal sei  in gleicher Stärke wie an Wochenenden vor Ort. Diese Aussage passt nicht zu der Mitteilung die uns das Bundesumweltministerium gestern auf unsere Anfrage dazu übermittelte: Danach wird diese Teilevakuierung nur nach der im Land geltenden Terrorwarnstuf 4 angeordnet. (s. weiteren Bericht unten)

Jederzeit ein terroritischer Anschlag möglich

Diese Aussage lässt in dem Zusammenhang außerdem  nur den Schluss zu: Die ganze Woche über ist es möglich, dass Personen, die Böses im Schild führen, auf das  Gelände gelangen können.

Nur an Wochenenden wäre das dann, laut der Darstellung von FANC, nicht mehr möglich.

Diese Angaben, die die belgische Atomaufsicht laut der belgischen Nachrichten-Agentur Belga gemacht hat, führen zu der Schlussfolgerung, dass in den  Atomkraftwerk en Tihange und Doel jederzeit in der Woche ein terroristischer Anschlag mit radioaktiven Austritten möglich ist.

 Berlin teilt mit:

Barbara Hendricks teilt der belgischen Regierung ihre Befürchtungen mit ...
Barbara Hendricks teilt der belgischen Regierung ihre Befürchtungen mit …

 

Das Bundesumwelt-ministerium (BMUB) hatte uns gestern auf unsere Anfrage, was es mit den   Maßnahmen in den belgischen Atomkraftwerken Doel und Tihange im Zusammenhang mit den terrroristischen Anschlägen am heutigen Tage auf sich habe, folgende schriftliche Antwort gegeben: 

“Die belgische atomrechtliche Aufsichtsbehörde FANC hat dem Bundesumweltministerium mitgeteilt, dass Personen, die für den Betrieb der AKW Tihange und Doel nicht unabdingbar seien (z.B. Personal für aufschiebbare Wartungsarbeiten), die AKW’s verlassen. Das ist den Angaben der Behörde zufolge das für die in Belgien derzeit ausgerufene Terrorwarnstufe 4 vorgesehene Vorgehen. Das Personal, das für den Betrieb der AKW benötigt werde, verbleibe selbstverständlich vor Ort.”

Auch noch andere Hintergründe

Nach Einschätzung von Umwelt- und Energie-Report könnte es aber auch noch andere Hintergründe dafür geben, dass zwei Drittel der Techniker aus den Atommeilern abgezogen wurden.

Lesen Sie dazu unseren Bericht unten auf der Seite: “Die Exvakuierung der Atommeiler bleibt undurchsichtig.” und auch “Unzulängliche Sicherheitskultur bei Atommeilern”

Was  geschieht in Deutschland?

Das BMUB gab aber zugleich auch eine Antwort  zu Fragen nach Sicherungsmaßnahmen an deutschen AKW-Standorten. Da heißt es:

“Für die Einschätzung der Gefährdung in Deutschland sind die Bundessicherheitsbehörden zuständig. Demnach liegen aktuell keine Erkenntnisse vor, die auf eine konkrete Gefährdung der deutschen Atomkraftwerke hinweisen und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen erforderlich machen würden.”