Gazprom-Chef Alexij Miller:
Gazprom-Chef Alexij Miller mit  Guter Botschaft für Kreml-Chef Putin

Italien und Griechenland unterstützen das Pipeline-Projekt Poseidon, mit dessen Hilfe russisches Gas über das Schwarze Meer nach Süditalien geliefert werden soll. Das habe  der Chef des russischen Gaskonzerns Gazprom Alexej Miller bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin gestern, Montag 29.Februar, erklärt, berichtete am selben Tag  die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik.

„In Rom wurde ein Memorandum zur Zweckmäßigkeit des Baus einer Gasleitung von Russland aus auf dem Grund des Schwarzen Meeres über Drittländer nach Griechenland und weiter nach Italien signiert. Das Memorandum sieht die Durchführung einer betriebswirtschaftlichen Auswertung im Jahr 2016 vor“, so erklärte Miller laut Sputnik.
„Wir und unsere europäischen Partner stützen uns auf das Pipeline-Projekt ITGI Poseidon, das seinerzeit von griechischen, italienischen und französischen Kollegen ausgearbeitet wurde: Zwölf Milliarden Kubikmeter aserbaidschanisches Gas von Griechenland aus durch das Ionische Meer nach Süditalien“, habe er  hinzugefügt.

Ursprünglich sollte Südeuropa  durch die Gaspipeline Turkish Stream mit russisc hem Gas versorgt werden . Das Projekt ist wegen der Spannungen zischen Moskau und Ankara vorerst geplatzt
Ursprünglich sollte Südeuropa durch die Gaspipeline Turkish Stream mit russisc hem Gas versorgt werden . Das Projekt ist wegen der Spannungen zischen Moskau und Ankara vorerst geplatzt.

„Ich habe mich mit dem italienischen Wirtschaftsminister getroffen. Rom stimmt diesem Projekt zu. Der Unterzeichnung hat unter anderem der Generalsekretär des griechischen Außenministeriums beigewohnt. Auch Athen unterstützt dieses Projekt“, betonte der Gazprom-Chef.

Im Februar 2016 hatten Gazprom-Chef Miller,…

…der Exekutivdirektor von Edison SpA, Marc Benayoun (Italien), und der CEO des griechischen Konzerns DEPA SA, Theodoris Kitsakos, eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Das Projekt ITGI Poseidon war 2003 ins Leben gerufen worden und hat eine Kapazität von acht Milliarden Kubikmeter Gas jährlich. Etwa ein Viertel der Leitung wird unter Wasser verlegt. Die Pipeline selbst beginnt im griechischen Komotini, wo auch das auf Papier entworfene IGB-Projekt zwischen Bulgarien und Griechenland endet und die Fortsetzung des anderen ITGI-Teils (Griechenland-Türkei) beginnt (diese Leitung wird seit 2007 betrieben).

 

Ursprünglich wollte sich auch Aserbaidschan am ITGI-Projekt beteiligen, doch es entschied sich am Ende für eine alternative Pipeline.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Moskau: Neue Gaspipeline nach Südeuropa