Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer :
Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer :

“Es ist durchaus erfreulich, dass die Kommission offensichtlich keine grundsätzlichen Probleme mit Kapazitätsmechanismen mehr hat“, kommentiert Martin Weyand, Hauptgeschäfts-führer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), den gestern vorgelegten Zwischenbericht der Sektoruntersuchung zu Kapazitätsmechanismen der Europäische Kommission. (wir berichteten über den Bericht: “Blackout sollte für Verbraucher ein Fremwort sein, s. unten)

Weyand weiter dazu:  „Offenbar teilt sie die vom BDEW vertretene Ansicht, dass ein Kapazitätsmechanismus als Mittel zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit Strom angemessen und geeignet sein könnte.“

Dezentraler Leistungsmarkt

Insbesondere macht, nach Ansicht des BDEW-Hauptge-schäftsführers,  der Bericht deutlich, dass ein dezentraler Leistungsmarkt, wie ihn der BDEW entwickelt und vorgestellt habe, neben der Versorgungssicherheit auch den Wettbewerb unter den Stromproduzenten stärke.

Die von der Europäischen Kommission jetzt angedachten Regelungen zur Ausgestaltung der grenzüberschreitenden Beteiligung ausländischer Kapazitäten könnten auch in Ländern, die keinen eigenen Kapazitätsmarkt haben, zu einem Lernprozess führen, stellte Weyand fest.

Mit dem Strommarktgesetz gehe die Bundesregierung zwar einen anderen Weg, indem sie allein auf eine Reform des bestehenden Energiemarktes setze. Ob diese Instrumente und Maßnahmen jedoch ausreichten, um die Versorgungssicherheit künftig zu gewährleisten, „ …ist aus unserer Sicht jedoch mehr als fraglich. Wir sprechen uns daher für ein begleitendes Monitoring aus, damit schnell eingegriffen werden kann, falls eine bezahlbare und sichere Versorgung in Gefahr gerät,” erklärte Weyand für den BDEW.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Blackout sollte für Verbraucher ein Fremwort sein