Die USA haben der EU eine Pause beim Bau der Gaspipeline Nord Stream-2 vorgeschlagen. Brüssel sollte zuerst den Einfluss der Pipeline auf die nationale und die Energiesicherheit einschätzen, habe Amos Hochstein, für Energie zuständiger Vertreter des

Amos Hochstein
Amos Hochstein: Wir glauben nicht, dass es sich dabei um ein kommerzielles Projekt handelt …

US-Außenministeriums, am vergangenen Freitag, 06. Mai, in Washington berichtet, schreibt die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

„Wir glauben nicht, dass es sich dabei um ein kommerzielles Projekt handelt. Ganz im Gegenteil. Der politische Teil dieses Projekts liegt nicht in unserer Ablehnung, sondern im Projekt selbst. Entweder das Vorhaben selbst oder seine Folgen würden Europa teilen, was Besorgnis in den USA, in Ost- und Zentraleuropa sowie in weiten Teilen Westeuropas hervorruft,“ so habe Hochstein, Sonderbeauftragter und spezieller Koordinator für Energiepolitik des State Departments, erklärt.

Zu seinem Vorschlag, …

eine Pause zu nehmen, habe Hochstein weiter gefordert, darüber sollten nicht die USA, sondern die Europäer selbst entscheiden.

US-Außenminister John Kerry
US-Außenminister John Kerry: Das Projekt wirkt sich auf Osteuropa negativ aus …

US-Außenminister John Kerry hatte in dieser Woche erklärt, dass Washington über Nord Stream-2 besorgt ist, weil sich dieses Projekt auf Osteuropa negativ auswirken wird. Sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow betonte dagegen, Nord Stream-2 sei ein ausgesprochen kommerzielles Projekt. Versuche, es zu blockieren, seien politisch geprägt. Die USA und ihre engsten Freunde innerhalb der NATO wollten Hindernisse bei der Realisierung des Projekt auftürmen, hatte Lawrow laut Sputnik gesagt.

Das Projekt Nord Stream-2 sieht vor, entlang der vorhandenen Leitung Nord Stream noch zwei weitere Stränge mit einer Gesamtleistung von 55 Milliarden Kubikmeter pro Jahr von Russland nach Deutschland auf dem Grund der Ostsee zu bauen. Die Hälfte der Anteile am Projekt werden vom russischen Monopolisten Gazprom gehalten. Jeweils zehn Prozent der Aktien sind im Besitz von BASF, E.ON, Engie, OMV und Shell.