Russlands Energieriese Gazprom prüft weitere

Außenminister Lawrow
Außenminister Lawrow: Wenn die EU-Kommission objektiv an die Energiesicherheit Europas herangeht …

Möglichkeiten für einen Bau neuer Gasleitungen im Süden Europas, teilte Russlands  Außenminister Sergej Lawrow am Rande des Treffens mit seinem ungarischen Amtskollegen Péter Szijjártó laut der russischen Nachrichten-Agentur Sputnik- news mit.

„Da westliche Unternehmen am Projekt Nord Stream 2 interessiert sind, prüft Gazprom auch zusätzliche Projektmöglichkeiten im Süden Europas“, sagte Lawrow demnach.

„Ich bin sicher, wenn die EU-Kommission objektiv an die Energiesicherheit in Europa herangeht und sie nicht in Abhängigkeit einer rein politischen Position stellt, die mit der Notwendigkeit verbunden ist, den ukrainischen Transit zu sichern, dann können Entscheidungen gefunden werden, die allen passen“, so der russische Chefdiplomat.

Bereit zur Wiederaufnahme des Energiedialogs

Dabei betonte er, Russland sei bereit zu der Wiederaufnahme des Energiedialogs mit der EU-Kommission, Brüssel unternehme jedoch keinerlei entsprechende entgegenkommende Schritte. 

25.03.16 Pfeil für Text„Im Januar dieses Jahres hat der Vizechef der EU-Kommission für Energie, Marosh Sefchovich, zugestimmt, dass der Energiedialog zwischen Russland und der EU, der vor einigen Jahren eingefroren worden war, in vollem Maße wieder aufgenommen werden solle“, erklärte Lawrow. „Wir haben natürlich zugestimmt, bislang hat die EU-Kommission jedoch keine Schritte unternommen, damit dieser Dialog auch praktisch wieder umgesetzt wird“.

Maroš Šefčovič, Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständig für die Europäische Energieunion: Er
Maroš Šefčovič, Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständig für die Europäische Energieunion: Er hat den Dialog nicht wieder aufgenommen …

Der ungarische Außminister Szijjártó kritisierte die Situation um Nord Stream 2 als Doppelmoral seitens der EU. Budapest positioniere sich außerdem auch gegen eine automatische Verlängerung der Sanktionen gegen Russland.