Erdogan: Finanzierung der Gaspipeline Turkish Stream mit Moskau teilen
Die Türkei hat Russland vorgeschlagen, die Finanzierung der Gas-Pipeline Turkish Stream untereinander aufzuteilen, auch die Strecke, die auf türkischem
Territorium verlegt wird. Dies berichtete, laut der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik news der türkische TV-Sender Haberturk gestern, Donnerstag, 11. August.
„Es gibt keine Probleme mit dem Projekt Turkish Stream. Wir haben der russischen Seite nur vorgeschlagen, die Kosten für die Rohrverlegung auf unserem Territorium zu teilen“, sagte demnach Erdogan während seines Rückfluges aus St. Petersburg in die Türkei gegenüber türkischen Journalisten. Es gäbe bereits entsprechende Vereinbarungen mit der russischen Seite, soll er auch bestätigt haben.
Demgegenüber berichtete Sputnik …
… der russische Energiekonzern Gazprom wolle die Finanzierung der Unterwasser-Abschnitte der Leitung noch einmal nach dem Beginn der Bauarbeiten erörtern, habe der zuständige Gazprom-Projektleiter Anatoli Fajanzew zuvor gesagt.
Am 9. August fand in St. Petersburg das erste Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan nach der Krise in den bilateralen Beziehungen statt. Damit gilt der Neustart im Verhältnis zwischen Moskau und Ankara nach dem Abschuss des russischen Bombers SU-24 im November 2015 als besiegelt.
Putin und Erdogan erklärten …
… ihre Absicht, die Zusammenarbeit in allen Bereichen wieder herzustellen. Wie die russische Seite besonders hervorhob, werden die gegen türkische Unternehmen gerichteten speziellen Wirtschaftssanktionen erst etappenweise aufgehoben und die Projekte Turkish Stream und AKW Akkuyu wiederbelebt. Die Charterflüge sollen wieder aufgenommen und die Visaprobleme zwischen beiden Ländern geklärt werden. Obwohl die Türkei Nato-Mitglied ist, so Sputnik, habe sich Erdogan zu einer Zusammenarbeit mit Moskau in der Rüstungsindustrie bereit erklärt.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Moskau-Ankara: Terinpläne zum Bau von Turkish-Stream und Atomkraftwerk
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