Die Türkei hat sich nicht nur bereit erklärt, den Bau der Gas-Pipeline Turkish Stream zu realisieren sondern auch die Gespräche zum Bau des ersten türkischen RosAtom_logoAtomkraftwerks in Akkuyu wieder aufzunehmen. Dies teilte, laut der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik-news  der russische Präsident Wladimir Putin bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan gestern, am Dienstag 09.August,  in St. Petersburg mit.

„Wir haben unsere großen gemeinsamen Energieprojekte besprochen, deren Wiederaufnahme konkrete politische Beschlüsse nach sich ziehen muss. Solche Beschlüsse sind von der türkischen Seite bereits gefasst worden – unter anderem für den Bau des Atomkraftwerks in  Akkuyu sowie der Gas-Pipeline Turkish Stream“, sagte Putin.

Präsident Recep Tayyip Erdogan: Wir garantieren ...
Präsident Recep Tayyip Erdogan: Wir garantieren …

Nach dem Treffen mit Wladimir Putin bestätigte seinerseits auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Wiederaufnahme der Projekte.

„Die Förderung dieses Projekts (Turkish Stream, Anm. d. Red.) gehört heute zu unseren Prioritäten und ich bin der Meinung, dass das richtig ist“, betonte Erdogan. (Wir berichteten, s. unten: Erdogan garantiert den Bau der Gaspipeline Turkish-Stream)
Der russische Gasgigant Gazprom hat auch bereits Gespräche über die Umsetzung des Gaspipelineprojekts Turkish Stream aufgenommen. Wie Russlands Energieminister Alexander Nowak am Dienstag dem TV-Sender Rossija 24 sagte, wollen Russland und die Türkei demnächst eine Arbeitsgruppe ins Leben rufen, die sich mit der Realisierung des Projekts befassen wird.
Alexander  Nowak :
Alexander Nowak : Russland hat einen Terminplan erstellt …

Russland habe einen Terminplan der Bauarbeiten erstellt und bereits der türkischen Seite zur Prüfung vorgelegt. „Der erste Strang der Pipeline dürfte in der zweiten Hälfte 2019 fertiggebaut werden. Weitere Stränge können ausschließlich mit der Genehmigung der EU-Behörden verlegt werden.“

 Nowak zufolge steht der Preisnachlass für russisches Gaseinstweilen nicht auf der Tagesordnung. „Die laufende Situation unterscheidet sich krass von der Lage vor zwei Jahren, als Ankara einen Rabatt forderte.

Die gegenwärtigen Preise sind deutlich gesunken, und sie werden anhand marktwirtschaftlicher Mechanismen berechnet. Aber wenn die türkische Seite das Thema Preisnachlass reanimiert, wären wir bereit, darüber zu diskutieren“, sagte der Minister.

25.03.16 Pfeil für TextZum zweiten großen russisch-türkischen Energieprojekt Bau des Atomkraftwerks Akkuyu an der Mittelmeerküste – sagte Nowak, dass beide Länder bereits alle nötigen Beschlüsse zur Realisierung dieses Vorhabens abgestimmt hatten.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:

Erdogan garantiert den Bau der Gaspipeline Turkish-Stream