„Meiner Meinung nach wird das Einfrieren der Erdölgewinnung für die OPEC-Länder sowie für die anderen Erdölproduzenten kaum die Preisbildung beeinflussen können. Was man wirklich braucht, ist eine Reduzierung der Öl-Förderquote, nicht das Einfrieren“, sagte der führende Experte des iranischen

Der Iran
Der Iran: Was man braucht ist eine Reduzierung der Öl-Förderquote …

Erdölministeriums, Mohammad Sadeq Joukar, gegenüber der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik im Iran, wie die Agentur gestern berichtete.

Einige Produzenten aus dem OPEC-Block sind dem Experten zufolge davon überzeugt, dass die Einfrierungsmaßname keine Veränderungen bei der Erdölförderung selbst bedeute, so dass Saudi-Arabien und einige andere arabische Staaten das Erdöl weiter mit Hochleistung fördern könnten. „Wenn unter den gegebenen Umständen das Einfrierungsprojekt langfristig und mit einer Verlängerungsmöglichkeit beschlossen würde, was Saudi-Arabien eigentlich anstrebt, würde dies ein erheblicher Nachteil für den Iran sein, der sein Produktionsvolumen in den kommenden Jahren zu erhöhen beabsichtigt“, so Mohammad Sadeq Joukar weiter.

25.03.16 Pfeil für TextTeheran werde dagegen die Maßnahmen unterstützen, die auf eine Stabilisierung des Erdölmarktes abzielen, …

so dass die Erdölpreise auf 50-60 Dollar gebracht werden können. „Mit Stabilisierung wird nicht unbedingt ein Einfrieren der Förderquote gemeint, sondern eine Rückgabe ihrer Anteile an der Förderung an die Staaten – den Iran, Irak, Libyen – die aus verschiedenen Gründen diese an Riad abtreten mussten“, erklärte der Experte.

Das iranische Erdölministerium setzte sich außerdem dafür ein, dass nicht nur die OPEC-Länder ihr Förderniveau einschränken, hier

Kreml-Chef  Wladimir Putin hatte sich bereits in den vergangenen Wochen und Monaten in die Ölverhandlungen zur Drosselung der Förderung eingeschaltet. Moskau braucht dringend höhere Einnahmen ...
Kreml-Chef Wladimir Putin hatte sich bereits in den vergangenen Wochen und Monaten in die Ölverhandlungen zur Drosselung der Förderung eingeschaltet. Moskau braucht dringend höhere Einnahmen beim Öl- und Gasexport…

müssten auch andere Produzenten, vor allem Russland und die USA mitwirken. Nur so kann Joukar zufolge eine Stabilität auf dem Erdölmarkt erreicht werden. Ein weiterer Punkt, der mit dem Ölpreis auf das Engste verbunden ist, sind die Klimaschutz-Zusagen (INDC) im Rahmen des Pariser Vertrags: Wenn die Erdölpreise bei 40 Dollar bleiben, werden viele Staaten ihren Verpflichtungen in dieser Frage nicht nachkommen können, erläuterte der iranische Experte und fügte hinzu: „Probleme der globalen Erwärmung, Klimaschutzverpflichtungen im Rahmen von INDC bedürfen hoher Preise für Energieträger“.

Zuvor hatten Russland und OPEC-Mitgliedsstaaten…

bei Verhandlungen in Doha das Einfrieren der Erdölgewinnung auf dem Stand vom 11. Januar vereinbart. Wenige Tage später hatte der Iran laut einer Quelle im algerischen Erdölministerium dem Vorschlag Algeriens zugestimmt, die Ölpreise auf 50 bis 60 Dollar je Barrel festzulegen.

25.03.16 Pfeil für TextRussland benötigt dringend eine Erhöhung der Erdöl-und Erdgaspreise. Um 3,8 Prozent ist die russische Wirtschaft 2015 geschrumpft. Für 2016 hatte die Regierung eigentlich ein Wachstum von 0,7 Prozent vorhergesagt, doch die für die Prognose zugrunde gelegten Rechnungen basierten auf einem Ölpreis von 50 Dollar pro Barrel.

Im Durchschnitt lag er dieses Jahr aber bei 41 US-Dollar.  Der russische Staatshaushalt wird  zu mehr als der Hälfte aus dem Verkauf von Öl und Gas gespeist. Angesichts der Preisentwicklung zu Jahresbeginn hatte Regierungschef Dmitrij Medwedjew  Ausgabekürzungen von zehn Prozent über alle Ressorts angeordnet.