Es kommt wieder vor, dass zu viel Strom produziert wird. Der Wind tobt, die Mühlen drehen sich und die Sonne scheint unaufhörlich: Dann produzieren die Solar – und  Wind-Anlagen so viel Strom wie spontan gar nicht

Die Verbraucher zahlen und die Stromerzeuger nehmen's gerne ... Karik. U+E, pointer
Die Verbraucher zahlen und die Stromerzeuger nehmen’s gerne … Karik. U+E, pointer

verbraucht werden kann. Besonders im Norden, an den Küsten, off shore, ist die Lage dann wegen der Off- Shore- Windanlagen, prekär. Wohin mit dem Strom?

Der notwendige Netzausbau kommt nicht mit, aus finanziellen, politischen oder umweltpolitischen Gründen. So fehlen zum Beispiel die Netze in den Süden, nach Bayern und Baden Württemberg, der  so bezeichnete Süd-Link. Beide Bundesländer  sind heute noch zu 60 Prozent von Atomstrom abhängig.

Die Betreiber, die die Erneuerbaren- Anlagen betreiben, …

müssen sie still stellen, wenn stark überschüssiger Strom produziert wird, sonst kollabieren die Netze.  Während sie aber, die Ökostromproduzenten, dafür, dass sie dann nichts mehr  produzieren, bezahlt werden, Entschädigungen erhalten, bezahlt dies der Verbraucher.

Der Süd-Link fehlt ..., bild bmwi
Der Süd-Link fehlt …, bild bmwi

Ihm wird so immer mehr Geld aus den Taschen gezogen.  Allein 2015 waren es fast 500 Mio Euro. Immer deutlicher wird: Es fehlen leistungsstarke Speicher für den überschüssigen Strom. Hier muss wesentlich mehr seitens der Stromerzeuger passieren, sonst wird die Energiewende für den Verbraucher immer teurer.

Ein wegweisendes Großspeicher-Pilotprojekt

haben zwar ENERCON und Projektpartner Energiequelle Anfang September in Feldheim (Brandenburg) offiziell eingeweiht. Das Regionale Regelkraftwerk Feldheim (RRKW), so die genaue Bezeichnung, wurde in unmittelbarer Nähe des Windparks Feldheim mit 42 Windenergieanlagen – die meisten davon ENERCON Baureihen – errichtet.

Es besteht aus einem Batteriespeicher mit 10 MWinstal-lierter Leistung und einer Kapazität von 10,79 Megawattstunden. Es speichert Energie aus dem Netz, die zur Primärregelung eingesetzt wird, um Frequenzschwankungen in der Regelzone des Netzbe-treibers 50hertz zu stabilisieren. Ein Ungleichgewicht aus nicht übereinstimmender Energienachfrage und Energieproduktion wird mit Hilfe der in den RRKW-Batterien gespeicherten Energie in Sekundenschnelle ausbalanciert, so die Hersteller.

Liest sich gut. Aber: Das kann nur ein Anfang sein.