Bundesumweltministerin Barbara Hendricks tritt am Donnerstag, 22. September, eine einwöchige Reise in die drei afrikanischen Länder Südafrika, Ruanda und Kenia an. Zentrale Themen der Reise sind Fragen des Arten- und Naturschutzes, der Wildereibekämpfung und der 19-09-16-logo-citesWiedergewinnung von Waldflächen.

In der heimlichen Hauptstadt Südafrikas, Johannesburg, wird Hendricks an der 17. Vertragsstaatenkonferenz zum Artenschutz-Abkommen CITES teilnehmen, „bei der wichtige Entscheidungen über den Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten auf der Tagesordnung stehen“, teilte das Bundesumweltministerium (BMUB) in einer Erklärung zur Reise der Ministerin mit.

25.03.16 Pfeil für TextKein Handel mit Elfenbein …

Der Konferenz liegen unter anderem Anträge einiger afrikanischer Länder vor, den Handel mit Elfenbein und Nashornhorn wieder zuzulassen.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks machte vor ihrer Abreise deutlich, dass eine Unterstützung dieser Anträge durch Deutschland ausgeschlossen sei.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Entschieden gegen
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Entschieden für die Aufrechterhaltung  des Handeslverbotes von Nashornhorn …

“Wir sind entschieden für die Aufrechterhaltung des geltenden Handelsverbots von Elfenbein oder Nashornhorn. Angesichts der unkontrollierten Wilderei wäre eine Lockerung das absolut falsche Signal. Wir sind daher gegen die Anträge von Swasiland für Nashornhandel, von Zimbabwe und Namibia zur Aufnahme des Elfenbeinhandels oder von Südafrika zur Einführung eines Handelsmechanismus”, sagte Hendricks.

25.03.16 Pfeil für TextDas Hauptaugenmerk Deutschlands bei der CITES- Konferenz liegt auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei, insbesondere an Elefanten.

Darüber hinaus wird sich die deutsche Delegation für eine Eindämmung des zunehmenden Handels mit Amphibien und Reptilien einsetzen. Ein weiteres wichtiges Anliegen der Bundesregierung ist es, das CITES-Übereinkommen als Instrument für nachhaltigere Holzwirtschaft zu nutzen.

Die immense Nachfrage nach Tropenhölzern durch internationalen Handel beschleunigt die Abholzung tropischer Regenwälder.”

Im Hinblick auf die Bedeutung der Wildereibekämpfung wird Hendricks in Südafrika (KwaZulu-Natal) und in Kenia (nahe Amboseli Nationalpark) Projekte besuchen, die mit deutschen Mitteln finanziert werden. Hierbei steht insbesondere die lokale Bevölkerung als wichtiger Naturschutzpartner vor Ort im Zentrum. “Diese Projekte verbinden Bekämpfung der Wilderei mit

Nachwachsende Rohstoffe
Abholzung der Regenwälder verhindern …

einkommensschaf-fenden Maßnahmen und Beteiligung der betroffenen Bevölkerung. Dies ist der richtige Ansatz, und diesen möchte ich durch meinen Besuch hervorheben”, sagte Hendricks.

In Ruanda, der zweiten Station der Reise, …

stehen Waldthemen im Vordergrund. Auf Einladung Ruandas sind in der Hauptstadt des Landes trilaterale Gespräche zur Wiederaufforstung mit dem ruandischen Umweltminister Vincent Biruta und der Umweltministerin von El Salvador, Lina Pohl, geplant. Dabei geht es um die Umsetzung von ruandischen Aufforstungsprojekten im Rahmen der “Bonn Challenge”, einer 2011 in der Bundesstadt Bonn ins Leben gerufenen internationalen Aktionsplattform zur Wiedergewinnung von Waldflächen.

Hendricks: “Ruanda ist auf dem besten Weg zu einem Musterland im Bereich des Schutzes und Wiederaufbaus von Wäldern. Deutschland unterstützt dies auch finanziell mit Mitteln aus der Internationalen Klimaschutz-Initiative meines Hauses in Höhe von 14 Millionen Euro.”

Hendricks wird in Ruanda auch ein besonderes Vorhaben zum Schutz der seltenen Berggorillas besuchen. Durch nachhaltigen Tourismus und Integration der angrenzenden Bevölkerung ist es seit vielen Jahren gelungen, diese Menschaffenart vor dem Aussterben zu bewahren und den Bestand stabil zu halten. “Dieser Ansatz ist ein Modell für andere Regionen Zentral- und Westafrikas und hat besondere Aufmerksamkeit verdient”, erklärt die Ministerin. “Es ist mir wichtig, die Projekte und die Akteure vor Ort kennenzulernen, um die Zusammenarbeit beim Schutz der Biodiversität in Afrika, die auch für uns in Europa so wichtig ist, zu stärken.”

In Nairobi/Kenia, der abschließenden Station der Reise,wird Hendricks zu Gesprächen mit den Exekutivdirektoren der beiden UN-Programme UNEP, Erik Solheim, und UN-Habitat, Joan Clos, zusammentreffen.

Hendricks: “Deutschland ist daran interessiert, UNEP und UN-Habitat in ihrer Schlagkraft und Wirksamkeit weiter zu entwickeln und zu stärken.”