In der ruandischen Hauptstadt Kigali haben sich  Vertreter von rund 170 Ländern am vergangenen

Wir müssen immer weiter  was tun ... Karik. pointer U&E
Wir müssen immer weiter was tun … Karik. pointer U&E

Wochenende darauf verständigt, die zur Erderwärmung betragenden Fluorkohlen-wasserstoffe zu reduzieren. Die Europäische Union hat das Abkommen gestern, Montag 17.Oktober, als entscheidenden Schritt zur Umsetzung des Paris- Abkommens begrüßt.

Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bestätigte: “Die Beschlüsse von Kigali sind ein Meilenstein für den weltweiten Klimaschutz. Die Staatengemeinschaft hat sich im Kampf gegen den Klimawandel erneut als handlungsfähig erwiesen. Fluorkohlenwasserstoffe haben sich zu einem ernsthaften Problem

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks:
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: ” Wir werden die Entwicklungsländer tatkräftig unterstützen.”

für das Weltklima entwickelt. Wenn die Welt jetzt den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen schafft, können wir die drohende Erderwärmung um bis zu ein halbes Grad Celsius verringern. Wir werden die Entwicklungsländer bei der Umstellung tatkräftig unterstützen.”

Miguel Arias Cañete, Kommissar für Klimapolitik und Energie, sah die Rolle der EU so: „Wir haben den ersten konkreten Schritt bei der Erfüllung unseres Versprechens vergangenen Dezember in Paris gemacht. Ich bin stolz auf die Rolle, die die Europäische Union beim Aushandeln dieses Abkommens gespielt hat. Wir haben mit unseren Aktionen im Bereich der Fluorkohlenwasserstoffe gezeigt, dass dies ein schneller und kosteneffizienter Weg zur Emissionssenkung ist“

25.03.16 Pfeil für TextDie chemischen Substanzen, um die es bei dem Abkommen geht  werden vor allem in Kühlschränken und Klimaanlagen eingesetzt.

Die in Kigali getroffene Vereinbarung enthält nun zeitlich gestufte Verpflichtungen für Industrie- und die Entwicklungsländer zur Reduktion von Produktion und Verbrauch von 17 teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW).

Für Industrieländer ist danach eine Reduktion um 85 Prozent bis 2036 vorgesehen, beginnend mit einem ersten Reduktionsschritt bereits 2019. Für die Entwicklungs- und Schwellenländer gelten differenzierte Reduktionspläne mit Reduktionszielen von 80 bzw. 85 Prozent im Zeitraum von 2024 bis 2047. Bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen erhalten die Entwicklungsländer finanzielle Unterstützungen von den Industrieländern.

Gemeinsam mit den EU-Mitgliedsstaaten, den USA und einer großen Zahl ambitionierter Staaten hatte sich Deutschland dafür eingesetzt, dass die Verwendung dieser HFKW drastisch beschränkt wird.

Mit den Beschlüssen von Kigali konnte, laut BMUB,  dieses Ziel erreicht werden. In Deutschland und Europa ist eine drastische Reduzierung der HFKW bereits eingeleitet. Die in Europa beschlossenen Regeln sind daher bereits im Einklang mit dem neuen Montrealer Protokoll.

EU-KommissarCañete: die Politik zum Thema erklären ...
EU-KommissarCañete: Ich bin stolz auf die Rolle die die EU dabei gespielt hat…

Mit Hilfe des FCKW-Verbots des von inzwischen allen 197 UN-Staaten gezeichneten Montrealer Protokolls ist es gelungen, jährlich 2 Millionen Fälle von Hautkrebs und weitere negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu vermeiden. UN-Wissenschaftler erwarten, dass sich die Ozonschicht Mitte dieses Jahrhunderts wieder erholt. Mit der Erweiterung auf weitere Stoffe wird das Montrealer Abkommen nun noch stärker als bisher zu einem wirksamen globalen Instrument für den Klimaschutz.