Russland ist laut Außenminister Sergej Lawrow nur dann bereit, die Gaspipeline Turkish Stream durch die Türkei

Der russische Außenminister Lawrow:
Der russische Außenminister Sergej Lawrow: Die EU muss sich schriftlich verpflichten …

bis nach Europa zu verlängern, wenn die EU ihrerseits schriftliche Garantien vorlegt. Das berichtet heute die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

Laut Lawrow will Russland verhindern, dass sich die Situation, wie sie beim Bau der Pipeline South Stream geschehen war, wiederholt. Deshalb solle sich die EU verpflichten, das Projekt zu verwirklichen. „Nach dem Scheitern von South Stream wären wir nur dann bereit, diesen Strang (Tukish Stream – Anm d. Red.) bis in die EU zu verlängern, wenn unmissverständliche, offizielle, auf Papier festgeschriebene Garantien für die Umsetzung dieses Projekts vorliegen“, sagte demnach Lawrow am Dienstag bei einem Treffen mit Vertretern der Association of European Businesses (AEB) in Moskau.

25.03.16 Pfeil für TextRussland sei schon immer ein verlässlicher Energielieferant gewesen und habe seit Jahrzehnten seine Gasinfrastruktur an den Bedarf Europas angepasst, betonte Lawrow, laut Sputnik-Bericht.

Die Zusammenarbeit im Energiesektor spiele in den Beziehungen zwischen Russland und der EU eine „zementierende Rolle“.

Russland und die Türkei hatten sich Ende 2014 auf den Bau einer Gaspipeline auf dem Grund des Schwarzen Meeres geeinigt. Der Turkish-Stream ist als Ersatz für das russisch-europäische Projekt South Stream gedacht, welches laut Sputnik am Widerstand der EU-Kommission gescheitert war. Geplant sind zwei Stränge mit einer Leistung von jeweils 15,7 Milliarden Kubikmetern.

Der eine Strang soll die Verbraucher in der Türkei versorgen. Über den zweiten soll Erdgas einem künftigen Gas-Hub an der türkisch-griechischen Grenze zufließen. Russland will noch in dieser Woche ein Regierungsabkommen mit der Türkei unterzeichnen.