Marrakesch: Klimaschutz ist Jobmotor
“Die Weltklimakonferenz war eine Konferenz des Tuns“, erklärte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks nach Ende der 22. Klima-Konferenz am Freitag , 18.
November, in Marrakesch. „Sie hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Wir haben den Rückenwind der letzten Monate genutzt und wichtige Weichen für die zügige und ambitionierte Verwirklichung des Paris-Abkommens gestellt.“
Die in Paris beschlossene Transformation hin zu einer klimaverträglichen Welt ist aus Sicht der Ministerin in vollem
Gange und nicht mehr zu stoppen. Sicherlich ist dieser Hinweis auch als Seitenhieb gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump gedacht der immer wieder den Klimawandel geleugnet hatte und als Erfindung der Chinesen abgetan hatte.
„Klimaschutz ist längst zum Jobmotor und Garanten für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung geworden. Mit engagierten Städten und Kommunen treten auch neue Akteure im internationalen Klimaschutz in Erscheinung, die uns helfen werden, die globale Klimawende weiter zu beschleunigen,” konstatierte die Ministerin.
Im Mittelpunkt der Gespräche und Veranstaltungen der COP 22 stand der Dialog über konkrete Maßnahmen und Projekte, um das Paris- Abkommen in die Tat umzusetzen. Als erster Staat präsentierte Deutschland mit dem “Klimaschutzplan 2050” aus Sicht der Ministerin eine ambitionierte Langfriststrategie, mit der die weitgehende Treibhausgasneutralität bis 2050 erreicht werden soll. Die USA, Mexiko und Kanada legten bei der Konferenz ihre Klimaschutzpläne zur Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaften vor.
Auf positive Resonanz stieß, laut Hendricks, die neue, von Deutschland und Marokko initiierte Umsetzungspartnerschaft – die so genannte “NDC-Partnerschaft” –, die die Länder des Südens bei der Realisierung ihrer nationalen Klimaziele unterstützen wird.
“NDC-Partnerschaft”: –Der Partnerschaft sind bereits mehr als 40 Länder und zahlreiche internationale Organisationen beigetreten.
Die multilateralen Verhandlungen der gesamten Konferenz befassten sich mit der weiteren Ausgestaltung der Ziele des Paris-Abkommens zur Minderung der Treibhausgase, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Klimafinanzierung. Die Staaten diskutierten unter anderem, wie die nationalen Klimaschutzbeiträge unter dem Paris-Abkommen einheitlich bewertet und verglichen werden können.
Die Industrieländer bekräftigen nochmals ihr Ziel, ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimafinanzierung bereitzustellen. Dazu wurden weitere Schritte beschlossen. Deutschland hat zudem den so genannten Anpassungsfond weiter gestärkt und in diesen 50
Millionen EUR eingezahlt. Für weitere Anpassungsmaß-nahmen hat Deutschland zusätzlich weitere 25 Millionen Euro bereitgestellt. Der Anpassungsfonds finanziert konkrete Maßnahmen in Regionen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind.
Nach einem Beschluss der COP 22 wird die nächste Klimakonferenz im kommenden Jahr unter der Präsidentschaft von Fidschi in Bonn am Sitz der UN-Klimarahmenkonvention stattfinden.
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