Die  in Gronau ansässige Urananreicherungsfirma  Urenco, ein Unternehmen nach britischem Recht,  plant laut gemeinsamer Mitteilung des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und dem Arbeitskreis Umwelt

Die Proteste gehen weiter  ... Bild :Umwelt- und Energie-Report
Die Proteste gehen weiter …
Bild :Umwelt- und Energie-Report

(AKU) Schüttorf weiterhin, die neue Uranmüll-Lagerhalle für die zeitlich unbefristete Lagerung von 60 000 Tonnen Uranoxid auf dem Gelände der Urananreicherungsanlage Gronau im 1. Halbjahr 2017 in Betrieb zu nehmen. Der konkrete Inbetriebnahmeantrag  liegt danach aber der Atomaufsicht in Düsseldorf noch nicht vor. Das hat die NRW-Landesregierung dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen mitgeteilt.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen fordern in ihrer Mitteilung von der NRW-Landesregierung, die Eröffnung des neuen Atommülllagers in

NRW-Umweltminister Remmel: Er hatte lauthals die Umweltministerin, Barbara Hendricks aufgefordert Bundesbeschlüsse umzusetzen und die Urananlage in gronau zu schließen. Und nun ...?
NRW-Umweltminister Remmel: Er hatte lauthals die Umweltministerin, Barbara Hendricks aufgefordert Bundesbeschlüsse umzusetzen und die Urananlage in gronau zu schließen. Und nun …?

Gronau zu stoppen, und zunächst einen verbindlichen Stilllegungsfahrplan für die Urananreicherung in Gronau vorzulegen. Erst im Sommer hatte Bundesumweltministerin Hendricks der NRW-Landesregierung Gespräche zur Stilllegung der Urananreicherungsanlage angeboten.

Ein erster Gesprächstermin, der laut Hendricks Ankündigung auf Staatssekretärsebene stattfinden solle,  hat nach Angaben der Anti-Atominitiativen  bereits stattgefunden. Die Sprecher von Hendricks und auch von NRW-Umweltminister Johannes Remmel, bestreiten das. Grundsätzliche Aussage beider Häuser: Gesprochen wird immer. Auf Staatssekretärsebene habe aber ein Gespräch definitiv nicht stattgefunden. (Wir berichteten: Hendricks kontra Remmel: Widersprechende Äußerungen zum Ausstieg aus der Urananreicherung Gronau, s. unten)

25.03.16 Pfeil für Text “Die NRW-Landesregierung darf durch eine Inbetriebnahme des Uranmüll-Lagers jetzt keine Fakten schaffen, die eine Stilllegung deutlich erschweren würden“, fordern die genannten Anti-Atom-Initiativen in ihrer Mitteilung.

„Der Fahrplan muss klar sein: Zunächst die Beendigung der Urananreicherung verbindlich festlegen und dann die Zukunft des Atommülls in Gronau völlig neu aufrollen. Wenn die Urenco nach eigenen Angaben sowieso erst 2019 die ersten Einlagerungen vornehmen möchte, ist der

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks:   Sie hatte Gesprächsbedarf mit dem NRW-Umweltminister geäußert ..
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Sie hatte Gesprächsbedarf mit dem NRW-Umweltminister geäußert. Und nun  ..

zeitliche Spielraum auch da,” forderte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

“Es ist absolut unverständlich, wenn in wenigen Monaten mitten im Münsterland ein neues Atommüll- Lager öffnen würde, das weder gegen Flugzeugabstürze gesichert ist und über keinerlei Beschränkung der Lagerungsfrist verfügt. Wir befürchten deshalb weiterhin, dass in Gronau de facto ein oberirdisches Uran-Endlager entsteht, wenn die Landesregierung als Atomaufsicht nicht die Notbremse zieht. Ein neues Atommüll-Desaster wie in Jülich braucht niemand in NRW,”  kommentiert Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau.

Ab 04. Dezember gehen die Proteste weiter ...
Ab 04. Dezember gehen die Proteste weiter …

 Am Sonntag, 4. Dezember, protestieren um 14 Uhr wieder Atomkraft-gegner/Innen beim nächsten traditionellen Sonntagsspa-ziergang an der Urananrei-cherungsanlage Gronau. Weitere Proteste sind  laut Ankündigung der Initiativen in Vorbereitung.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Hendricks kontra Remmel: Widersprechende Äußerungen zum Ausstieg aus der Urananreicherung Gronau