EU-Ziel: Weltweite Führungsrolle bei Erneuerbaren
Die Europäische Union will mit einem umfangreiches Paket an Gesetzesvorschlägen, Berichten und
Mitteilungen ihre „Vorreiterrolle beim Übergang zu einem umweltfreundlichen Energiesystem unterstreichen. Das hat sie gestern, Mittwoch 30. November, bei der Vorstellung der Maßnahmen deutlich erklärt.
Dabei steht erstens: Energieeffizienz als oberste Priorität.
Zweitens: Europa strebt danach eine weltweite Führungsrolle bei den erneuerbaren Energien an.
Drittens: Der Übergang zu sauberen Energien „muss auch für die Verbraucher fair sein“, heißt es in den Unterlagen.
Als übergeordnetes Ziel schlägt die Kommission eine verbindliche EU-weite Steigerung der Energieeffizienz um 30 Prozent bis 2030 vor. Mit den gestrigen Vorschlägen aktualisiert die Kommission die bestehende Energieeffizienzrichtlinie und will die Energieverbrauchserfassung und -abrechnung für Verbraucher von Heiz- und Kühlenergie verbessern.
Die Kommission schlägt auch Änderungen an der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden vor, um Gebäude
„intelligenter“ zu machen – Durch Förderung der Nutzung der Informationstechnologie und sonstiger moderner Technologien, darunter auch Gebäudeautomatisierung und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, soll ein effizienter Betrieb der Gebäude sichergestellt werden.
Auf den Gebäudesektor entfallen, laut Kommission, derzeit 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in Europa. Zwei Drittel der Gebäude in der EU wurden errichtet, bevor Energieeffizienzstandards eingeführt wurden, und die Renovierungsrate beträgt derzeit nur rund 1 Prozent pro Jahr. Mit den Änderungen an der Energieeffizienzrichtlinie und der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden möchte die Kommission die Renovierung des Gebäudebestands beschleunigen und dessen CO2-Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts so weit wie möglich senken.
Ökodesign-Maßnahmen und das Ökolabel sollen die Energie- und Ressourceneffizienz von Produkten verbessern und Emissionen, Abfall und die Energieabhängigkeit der Mitgliedsländer verringern.
Schätzungen zufolge werden die jährlichen
Energieeinspa-rungen im Rahmen von Ökodesign-Maßnahmen bis 2020 dem jährlichen Energieverbrauch Italiens entsprechen. So können europäische Haushalte Energiekosten von bis zu 500 Euro pro Jahr einsparen.
Im Mittelpunkt des Ökodesign-Arbeitsplans stehen daher die Produkte mit dem größten Einsparpotenzial. So enthält der neue Ökodesign-Arbeitsplan für den Zeitraum 2016-2019 eine Liste neuer Produktgruppen sowie eine Beschreibung des Beitrags von Ökodesign-Maßnahmen zu den Zielen der Kreislaufwirtschaft.
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