Wladimir Putin: Es ist völlig absurd ... !
Wladimir Putin: Es ist völlig absurd … !

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montag in Tscheljabinsk (Ural) die Behauptungen, dass die Käufer von russischem Gas angeblich von Russland abhängen, als absurd bezeichnet, berichtete die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-new gestern in ihrem internationalen Teil. Ganz offensichtlich widerspricht Putin damit Forderungen des ehemaligen Merkel-Vertrauten, ehemaligen Umweltminister und heutigem Vorsitzenden des Auswärtiges Ausschusses Norbert Röttgen. Der hatte die Kanzlerin aufgefordert den geplanten Bau der Gaspipeline Nord-Stream 2, mit dem weiteres Gas aus Russland direkt nach Deutschland

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, CDU: Projekt stoppen ...
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, CDU: Projekt stoppen …

transportiert werden soll, zu stoppen. (Wir berichteten:Russengas-Projekt Nord-Stream 2: Röttgen gegen Merkel)Es könnte zugleich sein, dass Putin befürchtet das Projekt könnte  aufgrund dieser Tatsache und der vehementen Kritik mit der dieses die geplante Pipeline  in Brüssel bedacht wird, trotz gegenteiliger Beteuerungen, scheitern.  

  „Es gibt die vollkommen unbegründete Idee, dass diejenigen, die unser Gas kaufen, in Abhängigkeit von Russland geraten. Das ist ein absolut dummes und untaugliches Argument, da dies eine gegenseitige Abhängigkeit ist.“ Russland kann sich selbst und seine Partner mit Gas versorgen. “Wir sind im Stande, sowohl uns selbst, den wachsenden Bedarf der russischen Wirtschaft als auch unsere Partner mit Gas zu versorgen“, so Putin.

25.03.16 Pfeil für TextDer russische Gaskonzern Gazprom liefere zurzeit nach Europa so viel Gas, wie weder Russland bisher noch die Sowjetunion exportiert haben. Trotz der Hindernisse seitens Polens „Obwohl Polen keine entsprechende Erlaubnis gegeben hat, sind alle Teilnehmer, vor allem die ausländischen – von Deutschland und Österreich – in dem Projekt geblieben. Alle wollen arbeiten. Ich habe keinen Zweifel daran, dass das Projekt in die Tat umgesetzt wird“, sagte der Staatschef.

 Das Projekt Nord Stream 2 sieht den Bau von zwei Strängen mit einer Gesamtleistung von 55 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr von der russischen Ostseeküste auf dem Grund der Ostsee nach Deutschland vor. Die Partner – Engie, Gazprom, OMV, Shell, Uniper und Wintershall – hatten beim deutschen und beim polnischen Kartellamt die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zum Bau der Pipeline beantragt. Berlin stimmte zu, Warschau lehnte ab.