“Atomkraftwerk Lingen 2 sofort schließen”
Mehrere Bürgerinitiativen und Anti-Atom-Organisationen fordern von der Landesregierung in Hannover das sofortige und endgültige Aus für das Atomkraftwerk Lingen 2. Wie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), der niedersächsische Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) sowie Anti-Atomkraft-Organisationen in Nordrhein-
Westfalen ist das Atomkraftwerk, das auch AKW Emsland genannt wird, derzeit für einen Brennelement-wechsel für ca. 10 Tage außer Betrieb. Letzte Woche wurde dabei ein Lagerschaden an einem Motor einer Nebenkühlwas-serpumpe festgestellt.
Der BBU warnt,… dass erneut plutoniumhaltige Brennelemente im AKW Lingen2 eingesetzt werden sollen. Zur Entstehung von Krebs reiche vermutlich schon eine Menge von wenigen Mikrogramm Plutonium aus. „Niedersachsens Umweltminister Wenzel muss endlich dafür Sorge tragen, dass das AKW Lingen 2 nicht länger die
Bevölkerung im Emsland und weit darüber hinaus gefährdet. Er ist der zuständige Minister, der die Betriebsgenehmigung für das AKW aufheben kann“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Den offiziellen Plänen zufolge soll das AKW Emsland noch sechs Jahre bis Ende 2022 laufen. Umweltverbände und Anti-Atomkraft-Initiativen fürchten, dass es in der Zeit noch zu zahlreichen Störfällen kommen kann.
Ende Oktober 2016 haben Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände in Lingen mit einer überörtlichen Demonstration für den sofortigen Atomausstieg demonstriert. Die Demonstration richtete sich dabei auch konkret gegen den Weiterbetrieb des AKW Emsland und der Brennelementefabrik in Lingen, in der Brennelemente für den Betrieb zahlreicher Atomkraftwerke, u. a. auch in Belgien, produziert werden.
Gegen den Weiterbetrieb der Atomanlagen in Lingen richtet sich auch die Lingen-Resolution, die bereits von weit mehr als 200 Initiativen, Verbänden und Parteigliederungen unterschrieben wurde. Weitere Organisationen sind laut Mitteilung der Initiativen aufgerufen die Resolution ebenfalls zu unterschreiben.
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