Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne)  weist schon seit längerer Zeit  darauf hin, dass die hohe staatliche Last auf dem Strompreis im Vergleich zu CO2-intensiven Energieträgern wie Heizöl oder Kohle aus Klimaschutzsicht ein Problem ist. Deshalb begrüße der Verband, betonte  bne- Geschäftsführer Robert Busch

Robert Busch: ...
Robert Busch: Hohe Belastung des Strompreises…

gestern Donnerstag 26. Januar, die aktuelle Debatte um die hohe Belastung des Strompreises die sich als Hindernis für die Sektorkopplung erweise. Der bne habe deshalb im vergangenen Jahr ein Konzept vorgelegt, das Möglichkeiten aufzeige, die Wärmewende mit einem Umbau der Finanzierungmechanismen, aber ohne zusätzliche Belastungen voranzubringen.

„CO2-intensive Energieträger wie Heizöl bekommen aktuell Steuernachlässe. Hier müssen wir dringend umdenken, wenn wir die Sektorkopplung voranbringen wollen“, forderte bne-Geschäftsführer Busch. Strom mit Abgaben, Umlagen und Steuern künstlich zu verteuern, führe in eine Sackgasse.

 25.03.16 Pfeil für Textbne: EEG-Umlage neu gestalten

Der bne schlägt deshalb vor, heißt es in einer Mitteilung dazu, die Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in einem ersten Schritt auch auf den fossilen Energieverbrauch im Wärmemarkt auszuweiten.

Ein beim Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) beauftragtes Gutachten kommt, nach Angaben des bne,  zu dem Ergebnis, dass durch eine solche Maßnahme der Strompreis um bis zu 3 Cent pro Kilowattstunde sinken könnte.

„Wärmestromanwendungen auf Basis erneuerbarer Energien hätten dann eine bessere Chance am Markt, fossile Energieträger würden emissionsgemäß belastet“,betonte Busch. Ohne neue Förderprogramme entstünde so eine ökologische Lenkungswirkung.

In den vergangenen Monaten hat der Verband sein Konzept mit Vertretern aus Politik, Verbänden und Unternehmen diskutiert und dabei –  nach eigener Darstellung – viel Zustimmung erhalten. „Das gute Feedback zeigt uns, dass unser Weg die Sektorkopplung entscheidend voranbringen kann“, betont Busch.

 In den kommenden Monaten will der Verband sein Konzept im engen Dialog mit Stakeholdern weiterentwickeln. „Spätestens eine neue Bundesregierung wird eine Reform des Umlage- und Abgabensystems beschließen müssen, damit die Energiewende auch im Wärmemarkt vorankommt“, prognostizierte  Busch.