Stockholm hat  grünes Licht für die Nutzung des Hafens Karlshamn im Süden Schwedens zur Verlegung der Gaspipeline Nord Stream 2 gegeben, wie die schwedische Außenministerin Margot Wallström

Margot Wallström: Macht Schweden nun doch mit ..?
Margot Wallström: Macht Schweden nun doch mit …?

am Dienstag, 31.Januar, mitteilte. Dies berichtete gestern die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news. Für den Bau einer Pipeline will Russland von Schweden zwei Häfen mieten. Die Regionen lockt das Geld – doch die schwedische Regierung hat Bedenken: Man ist sich hier nicht klar darüber:  Ist Russland noch ein freundlicher Nachbar oder bereits eine potenzielle Bedrohung?

Laut Medienberichten, so Sputnik,  hat Stockholm nun  nichts dagegen, dass die Nord Stream AG „Röhren im Hafen ablagert“.  Wallström habe mitgeteilt die schwedische Regierung habe außerdem  dazu eine Reihe von Maßnahmen getroffen. Die Nutzung des Hafens Karlshamn beeinträchtige auch nicht die nationalen Interessen.

25.03.16 Pfeil für TextNoch am Dienstag sollte der Gemeinderat von Karlshamn als letztes Organ seine finale Zustimmung für den Bau der Gaspipeline geben.

Obwohl Stockholm seine Position zu dieser Frage geändert hatte, machte Peter Hultqvist,  schwedischer Verteidigungsminister, klar, dass die Beurteilung der

Peter Hultqvist:
Peter Hultqvist: Beurteilung der Regierung bleibt unverändert …

Regierung unverändert bleibe, so Sputnik.    

Im Dezember hatten die örtlichen Behörden der Ostsee-Insel Gotland und der Stadt Karlshamn mitgeteilt, sie würden auf die Kooperation mit dem russischen Gaskonzern Gazprom verzichten. Diese Entscheidung sollen sie nach Verhandlungen mit Stockholm getroffen haben. Zuerst wollten sie der Zusammenarbeit mit Nord Stream zustimmen.

Das Projejkt Nord-Stream 2 sieht den Bau von zwei Strängen mit einer Gesamtleistung von 55 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr von der russischen Ostseeküste auf dem Grund der Ostsee nach Deutschland vor. Die Partner – Engie, Gazprom, OMV, Shell, Uniper und Wintershall – hatten beim deutschen und beim polnischen Kartellamt die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zum Bau der Pipeline beantragt. Berlin stimmte zu, Warschau lehnte ab. (Kommentar U+E: Wir haben immer wieder über das geplante Gaspipelineprojekt berichtet. Aus allen Berichten geht die Umstrittenheit des Projektes hervor. Deutschland möchte die Pipeline. Auch hier gibt es allerdings Widerstände. In der EU und einigen osteuropäischen Staaten gibt es dagegen heftigen Widerstand  (unsere Berichte siehe unten)